Eröffnungstag mit zwei Österreichern
Am Montag fällt in Wimbledon der Startschuss für das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Gleich am Eröffnungstag werden die beiden Österreicher Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer ins Geschehen eingreifen. Wie Tamira Paszek, die erst am Dienstag ihr Auftaktspiel bestreitet, bekommen es die ÖTV-Spieler mit bezwingbaren, aber nicht zu unterschätzenden Gegner zu tun.
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Haider-Maurer würde sich mit einem Auftakterfolg am Montag gegen den Litauer Ricardas Berankis wohl ein besonderes Geschenk machen, käme es doch dann vermutlich zur Neuauflage des vorjährigen Zweitrundenmatches gegen Marin Cilic. „AHM“ unterlag dem Kroaten 2014 nach Kampf in vier Sätzen, bevor dieser rund zweieinhalb Monate später sensationell die US Open gewann.
„Die erste Runde gegen Berankis wird schwer“
Den Fehler, schon auf eine mögliche Revanche zu spitzen, will Österreichs Nummer zwei nicht begehen. „Die erste Runde gegen Berankis wird schwer, weiter schaue ich daher nicht“, sagte der Weltanglisten-55. „Wenn ich es aber schaffe, wäre es natürlich schön, wieder gegen Cilic zu spielen.“ Für das Duell mit Berankis, seinem Doppel-Partner bei den heurigen Australian Open, fühlt sich Haider-Maurer gerüstet: „Ich habe drei Rasenturniere gespielt. Ich denke, ich bin gut vorbereitet.“

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Bei einem Auftakterfolg winkt „AHM“ die mögliche Revanche gegen Cilic
Von Wimbledon an sich und seinem Flair ist der 28-Jährige angetan, auch wenn ihn London an sich nicht begeistere. „Die Tradition finde ich zwar ein bisschen übertrieben, auch wie die Spieler auf dem Platz auftreten müssen. Aber es gehört ein bisschen auch dazu. Es macht Spaß, hier zu spielen.“ Der Waldviertler, der in Wimbledon schon zweimal in der zweiten Runde (2011, 2014) stand, sieht dieses Major als weltweit bestes Turnier. „Durch dieses Rundherum fühlt es sich speziell an.“
Thiem kämpft gegen magere Rasenbilanz
Für Thiem wäre wiederum bereits ein Sieg gegen den Israeli Dudi Sela ein spezieller Erfolg. Erst einen vollen Sieg konnte der 21-Jährige bisher auf Gras feiern. Doch trotz seiner bescheidenen Bilanz auf diesem Untergrund, wird der Lichtenwörther auch da selbst von den Stars als Sparringpartner geschätzt. Am Samstag durfte Thiem mit Titelverteidiger Novak Djokovic auf den Court. Der Serbe hat mit dem Deutschen Philipp Kohlschreiber ein hartes Auftaktlos.

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Thiem möchte seine Bilanz auf Gras in Wimbledon kräftig ausbauen
Sela gegen Thiem gab es im März bei einem US-Challenger, als sich Österreichs aktuelle Nummer eins auf Hartplatz in drei Sätzen durchgesetzt hat. Auf Rasen sind die Vorzeichen anders, auch wenn Sela seine besten Zeiten hinter sich hat. Bresnik: „Sela kann einem da Knoten in die Beine spielen. Er hat kein geradliniges, sondern ein unangenehmes Spiel.“ Thiem müsse sich auf Variantenreichtum in Selas Auftritt einstellen.
Paszek seit 13 Monaten ohne Sieg im Hauptbewerb
Ein Starterfolg gegen die Australierin Casey Dellacqua wäre für Tamira Paszek speziell. Mehr als 13 Monate wartet die Vorarlbergerin auf einen Matchsieg in Hauptbewerben von WTA- oder Major-Turnieren. Zuletzt gelang ihr das vor mehr als 13 Monaten am 26. Mai 2014 in der ersten Runde der French Open mit einem 6:2 7:6 (7/5) gegen die Belgierin Alison van Uytvanck.

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Paszek will heuer in London wieder an vergangene Erfolge anknüpfen
Die Dornbirnerin, die in Wimbledon schon zweimal im Viertelfinale (2011, 2012) und einmal im Achtelfinale (2007) stand, rechnet sich Chancen aus, falls sie an ihre Leistungen aus der Qualifikation anschließen kann. „Ich muss wieder gut servieren und returnieren, was normal meine Stärke ist.“ Von der starken Doppel-Spielerin Dellacqua erwartet sich die 24-Jährige unter anderem Netzangriffe. „Ich habe nun einige Tage Zeit, mich darauf einzustellen.“ Paszeks Match ist wie alle Spiele aus den unteren Tableauhälften für Dienstag geplant.
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