Rekordmeister leichter Favorit
Die Vienna Vikings greifen am Samstag (19.00 Uhr, live in ORF Sport +) in der Austrian Bowl XXXI nach ihrem vierten Meistertitel in Serie. Der Rekordchampion aus Wien trifft im Klagenfurter Wörthersee-Stadion auf seinen Dauerrivalen Raiders Tirol. Einen klaren Favoriten gibt es nicht: In der regulären Saison haben beide Teams ihre Heimspiele gegeneinander jeweils gewonnen.
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Die Wiener befinden sich nach einem Jahr mit zahlreichen Rücktritten im Umbruch, dennoch gehen sie als Nummer eins des Grunddurchgangs ins Finale. „Wir haben gewusst, dass wir viele Veränderungen haben“, so Vikings-Chefcoach Chris Calaycay. „Aber wir wissen auch, dass wir diesen Titel zum vierten Mal hintereinander gewinnen wollen. Das ist zehn Jahre nicht passiert.“
Vikings spielen um 14., Raiders um vierten Titel
Von 1999 bis 2003 haben die Vikings die Austrian Bowl gar fünfmal in Serie geholt, ein weiterer Meistertitel wäre der 14. der Clubgeschichte. Die Tiroler spielen um ihren vierten, den ersten seit 2011. Damals hatten sie den Wienern im Ernst-Happel-Stadion mit 23:13 ihre bisher letzte Finalniederlage zugefügt. Seither hieß es in der Austrian Bowl immer Vikings vs. Raiders.

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Vikings-Coach Chris Calaycay hat seinen vierten Titel in Folge im Visier
Diesmal kommen die Innsbrucker aber mit besonders breiter Brust. Im Grunddurchgang fertigten sie die Wikinger nach einer 21:26-Auswärtsniederlage zu Hause mit 30:17 ab. Die jüngsten sieben Ligaspiele haben sie allesamt gewonnen. „Die Raiders sind hart, sie spielen guten Football“, warnte Calaycay, der zahlreiche Finaldebütanten ins Rennen schickt - darunter den 20-jährigen Quarterback Alexander Thury.
Raiders erwarten „echte Mammutaufgabe“
Die Raiders hoffen neben US-Spielmacher Sean Shelton auf ihr Laufspiel um den erst 18-jährigen Runningback Sandro Platzgummer. In der Verteidigung setzen sie mit Alexander Achammer auf den Defensivspieler des Jahres - einen gefürchteten Balljäger. Schon in der regulären Saison haben sich die Vikings zahlreiche Ballverluste geleistet. „Da müssen wir aufpassen“, meinte Calaycay.

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Raiders-Trainer Shuan Fatah hofft auf einen guten Saisonabschluss
Sein Tiroler Konterpart Shuan Fatah erwartete ebenfalls eine „echte Mammutaufgabe“. „Mein Team hat sich dieses Finale mehr als verdient, und nun sollen sie sich auch für eine beeindruckende Saison belohnen“, war der Headcoach der Raiders aber vorsichtig optimistisch.
Nach zwei Jahren in St. Pölten geht die Austrian Bowl erstmals in Klagenfurt über die Bühne. Es ist überhaupt das erste Footballspiel im Fußball-EM-Stadion am Wörthersee. „Klagenfurt war bisher ein weißer Fleck auf unserer Landkarte“, sagte AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck. Das wird sich aber ändern. Für drei Jahre ist das Endspiel an die Kärntner Landeshauptstadt vergeben. Zur Premiere werden am Samstag nun rund 5.000 Zuschauer erwartet.
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