Salzburger beenden Auswärtsfluch
Ausgerechnet beim ersten Bundesliga-Gastspiel in Mattersburg hat der SV Grödig am Mittwochabend seinen Auswärtsfluch beendet. Das 2:0 (1:0) beim Aufsteiger brachte der Elf von Peter Schöttel den ersten Saisonsieg in der Fremde, dank dem die neuerlich konterstarken Salzburger den punktegleichen Aufsteiger (beide 23) auch in der Tabelle vom sechsten auf den siebenten Rang verdrängten.
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Mann des Abends war der ständige Unruheherd im Grödiger Dress, Lucas Venuto. Er bereitete den ersten Treffer von Christian Derflinger vor (39.) und besorgte den zweiten selbst (61.). Mattersburg, das kaum echte Chancen verzeichnete, verlor indes die vierte der jüngsten fünf Partien (nur 1 Punkt) und fiel vor dem Heimduell mit Meister Salzburg am Samstag erstmals in dieser Saison aus den Top Sechs.
Grödig schlägt erstmals in der Fremde zu
Grödig hat mit dem 1:0-Auswärtssieg in Mattersburg erstmals in dieser Saison auch auswärts voll anschreiben können.
Grödig mit besserem Start
Grödig erwischte vor 2.700 Zuschauern den besseren Start und hätte nach einem Fehlpass von Lukas Rath schon früh in Führung liegen können. Mattersburg-Goalie Markus Kuster zeigte gegen Venuto aber einen Glanzreflex, der zugleich wie ein kleiner Weckruf für sein Team wirkte. Die Burgenländer machten in der Folge mehr fürs Spiel, hatten durch einen Kopfball von ÖFB-Neo-Teamspieler Karim Onisiwo auch die Riesenchance auf den Ausgleich (23.).

APA/Hans Punz
Die Grödiger jubeln über ihren Premierensieg in Mattersburg
Doch Grödig zeigte sich im Umschaltspiel gewohnt brandgefährlich und profitierte dabei einmal mehr von der Schnelligkeit Venutos. Erst setzte Benjamin Sulimani dessen Zuspiel aus wenigen Metern knapp neben das Tor (36.), wenig später verwertete Derflinger den Pass des Brasilianers aber sicher zu seinem zweiten Saisontor und der Führung für die Gäste (39.).
Venuto Dreh- und Angelpunkt
Kurz nach der Pause hatten die Hausherren dann bei einem Lattenschuss Sulimanis auch noch Glück, wieder trat dabei Venuto als Vorbereiter in Erscheinung (47.). Nach gut einer Stunde und einem weiteren Konter belohnte sich die 20-jährige Sprintrakete aber schließlich selbst mit einem Tor. Diesmal war es Derflinger, der die Vorlage lieferte (61.).
Mattersburg wirkte mit der Aufgabe, das Spiel zu machen, überfordert, verzeichnete zahlreiche Eigenfehler und kam mit der Ausnahme zweier Pink-Chancen, die Strasser parierte (78., 93.) zu keiner einzigen echten Torgelegenheit. Im Finish verloren die Gastgeber schließlich auch noch Thorsten Röcher mit Gelb-Rot (86.).
Stimmen zum Spiel
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): „Wir waren von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft. Wir haben 16 Torschüsse gehabt, haben auf unsere Chance gehofft. Mit einer Führung wäre auch die Sicherheit gekommen. Leider hat Onisiwo die große Chance vergeben. Er war aus meiner Sicht überrascht, dass er so alleine vor dem Tor war. Grödig hat heute sehr gut verteidigt. Wir müssen jetzt an uns glauben. Wir sind stark, wenn wir alle zusammenhalten. Es war heute leider der Wurm drinnen.“
Peter Schöttel (Grödig-Trainer): „Mattersburg hat versucht, das Spiel zu machen. Wir haben eine unserer drei Großchancen Gott sei Dank gemacht. Das erste Tor war wichtig, mit der Führung sind wir sicherer geworden, Mattersburg hat heute sehr gut verteidigt. Die Defensive von Grödig war auch sehr stabil. Der Sieg war verdient, obwohl die Statistik für Mattersburg spricht. Für uns ist heute alles sehr schön gelaufen. Wir hätten aber schon früher das zweite Tor machen müssen. Jetzt ist auch das Projekt Auswärtssieg abgehakt.“
Tipico-Bundesliga, 18. Runde
Mittwoch:
Mattersburg - Grödig 0:2 (0:1)
Pappelstadion, 2.700 Zuschauer, SR Heiss
Tore:
0:1 Derflinger (39.)
0:2 Venuto (61.)
Mattersburg: Kuster - Farkas, Malic, Rath, Novak (78. Maksimenko)- Prietl, Sprangler (60. Ibser), Perlak - Röcher, Bürger (46. Pink), Onisiwo
Grödig: Strasser - Itter, Maak, Strauss, Denner - Kerschbaum (46. Strobl), Brauer, Rasner - Venuto (71. Schütz), Derflinger (79. Djuric), B. Sulimani
Gelbe Karten: Sprangler, Röcher, Malic bzw. Brauer
Gelb-Rote Karte: Röcher (86./Foulspiel)
Die Besten: Prietl bzw. Venuto, Derflinger
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