Svindal Favorit in Gröden
Kamelbuckel und Ciaslat-Passage waren eigentlich immer ein guter Boden für die Österreicher. Doch seit 2010 schon warten die ÖSV-Herren auf einen Rennsieg in Gröden. Am Freitag (12.15 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) haben sie im Super-G die nächste Chance.
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In den letzten drei Jahren waren im Super-G auf der Saslong die Norweger eine Macht: Aksel Lund Svindal gewann 2012 und 2013, im Vorjahr triumphierte Kjetil Jansrud. Die beiden „Elche“ zeigten sich auch im Abfahrtstraining bärenstark - im Gegensatz zu den Österreichern, denen mit Marcel Hirscher auch noch der einzige Speed-Saisonsieger in Gröden fehlt. Der Salzburger hatte überraschend in Beaver Creek triumphiert.
Zwei Speed-Klassiker in Gröden
Auf die Herren warten zwei Speed-Klassiker in Gröden, wo auf der Saslong die Konkurrenz zur Jagd auf Aksel Lund Svindal bläst. Der dreifache Saisonsieger ist aber wieder klarer Favorit.
„Zu viele kleine Fehler“
Allgemein klang bei den ÖSV-Assen aber die Hoffnung durch, dass es im Super-G besser laufen könnte als in der Abfahrt am Samstag. „Ich glaube, dass da ein bisschen mehr drinnen ist“, meinte Matthias Mayer, dem derzeit seine Schuhrandprellung zu schaffen macht. „Es war schon oft so, dass es uns im Super-G besser ergangen ist. Normalerweise ist das da herunter eine coole Sache“, sagte Romed Baumann.
ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher hat Grund zur Hoffnung: „Im letzten Jahr haben wir zu viele kleine Fehler gemacht“, analysierte der Tiroler und zeigte sich positiv gestimmt, dass man diese heuer abstellen könne.
Einfache Rezepte für den Saslong-Erfolg gibt es nach Ansicht von Hannes Reichelt nicht. „Meiner Meinung nach haben wir noch nicht herausgefunden, woran es wirklich liegt. Wenn ich es wüsste, hätte ich es schon längst geändert“, meinte der Salzburger, der im Vorjahr immerhin Super-G-Dritter war. „Auf den ersten Blick wirkt die Strecke relativ einfach. Auch der Schnee ist relativ simpel zum Fahren. Aber es ist brutal schwer, hier schnell zu sein.“
Vorteil für Svindal
Als großer Favorit geht Svindal in das Rennen. Nicht nur, dass sich der Norweger nach seinem Comeback in ausgezeichneter Verfassung präsentiert, fungiert auch noch sein Trainer Franz Gamper als Kurssetzer. Svindal gibt sich betont gelassen: „Die Strecke liegt mir sehr gut.“

GEPA/Christian Walgram
Svindal und Jansrud durften in den bisherigen Speed-Rennen jubeln
Dass er mit zwei starken Auftritten in Gröden Hirscher im Gesamtweltcup zumindest kurzfristig wieder überholen könnte, schob er cool beiseite. „Ganz ehrlich, ich denke nicht so viel daran wie früher. Ich muss meine Rennen fahren, Marcel muss seine fahren. Ich genieße das heuer viel mehr.“ Dabei darf er heuer eine neue Piste genießen, denn an der Saslong wurde über den Sommer weiter herumgedoktert. Heuer wurde die Strecke bei den Kamelbuckeln verbreitert. Dadurch ist im Super-G eine großzügigere Kurssetzung möglich, die mehr Varianten bei der Streckenführung zulässt.
ÖSV-Aufgebot für den Super-G am Freitag: Romed Baumann, Max Franz, Vincent Kriechmayr, Klaus Kröll, Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Patrick Schweiger, Georg Streitberger, Otmar Striedinger, Christian Walder
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