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K.-o.-Duelle für mehr Spannung

Die Bogenschießbewerbe bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro sind heuer ein besonderer Hingucker. Der Kampf um Gold, Silber und Bronze findet im berühmten Sambodromo der brasilianischen Metropole statt. Dort, wo in Karneval die Sambaschulen in bunten Kostümen ihr Können zeigen. Der Modus sorgt dafür, dass auch ein Laie mitfiebern kann.

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Bei den Olympischen Spielen 1992 wurde den Bogenschützen ein publikumswirksameres Format verpasst. Wurden davor einfach die Ringe gezählt und so ein Sieger ermittelt, geht es seit Barcelona im Duell Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau um die Medaillen. „Bei Olympia gibt es Pingpong-Schießen“, so Österreichs derzeit beste Bogenschützin und vorerst einzige Olympiateilnehmerin Laurence Baldauff. Die Distanz zum Ziel beträgt 70 Meter.

Sechs Punkte gewinnen

Der Modus ist auch für den Laien nachvollziehbar. In einem Qualifikationsschießen mit 72 Pfeilen werden die K.-o.-Duelle ermittelt. Die Vorgangsweise ist einfach und mit dem Modus der K.o.-Duelle bei der Vierschanzentournee der Skispringer vergleichbar: Der Beste der Qualifikation trifft auf den Schlechtesten, und so weiter.

Zielscheiben und Pfeile

GEPA/Witters/Matthias Hangst

Logische Zählweise: Je näher der Pfeil der Mitte, desto höher das Ergebnis

Im Bewerb treten in Baldauffs Fall zwei Schützinnen gegen einander an. Drei geschossene Pfeile sind ein Satz. Der Sieger eines Satzes erhält zwei Punkte. Wer zuerst sechs Punkte hat, ist weiter. Für den Verlierer ist das Turnier beendet. Spannend wird es, wenn es in einem Satz ein Unentschieden gibt. Denn dann ist in der Endabrechnung ein 5:5 möglich. Dann wird ein Entscheidungspfeil pro Athlet abgefeuert. Wer näher am Zentrum ist, hat das Duell gewonnen.

Zeitdruck sorgt für Spannung

Damit die Schützen aber nicht zu entspannt an die Sache herangehen können, herrscht in den K.-o.-Duellen ein gewisser Zeitdruck. „Man muss seinen Pfeil in 20 Sekunden abschießen, dann ist der Gegner an der Reihe“, so Baldauff. „Es ist für die Schützen schon eine ziemliche Belastung. Man kann nicht absetzen und den Pfeil neu ansetzen. Es muss gleich von Anfang an passen.“

Beim Testevent im vergangenen Herbst machte Baldauff ihre erste Erfahrung mit dem olympischen Format. Und das erste Kennenlernen verlief positiv. „Ich habe aber gemerkt, dass es mir entgegenkommt. Ich war im Bewerb besser als in der Qualifikation. Ich hoffe nur, der Druck wird nicht zu groß“, so die gebürtige Luxemburgerin.

Eine besondere Herausforderung werden in Rio auch die äußeren Verhältnisse sein. „Es ist schon sehr heiß, immer über 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Das hat schon gezehrt. Ich habe im Winter daher bei meiner Fitness darauf geachtet, dass ich das bei Olympia dann hoffentlich besser aushalte“, erinnert sich Baldauff an das Testevent. Die Qualifikation für die Einzel-Duelle geht am 5. August und damit vor der Eröffnungsfeier über die Bühne.

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