„Eine andere Art, die Spiele zu erleben“
Mirna Jukic ist wieder einmal bei Olympischen Sommerspielen dabei. Vor Sydney 2000 war sie als 14-Jährige noch knapp an der Qualifikation gescheitert, 2004 stand sie im Endlauf über 200 m Brust, 2008 holte sie Bronze über 100 m Brust. Nachdem sie 2012 als Fan ihres Bruders Dinko auch in London war, sieht man sie nun in Rio de Janeiro in einer ganz neuen Rolle.
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Die mittlerweile 30-Jährige hilft mit, dass im Olympischen Dorf alles richtig läuft. Bereits seit 22. Juli und noch bis 24. August arbeitet Österreichs dreifache Sportlerin des Jahres (2002, 2008, 2009) im IOC-Space. „Der IOC Space ist ein Ort, an dem das IOC alle Nachrichten, die es hat, an die Athleten, Trainer etc. weiterverbreitet“, erklärte Jukic. „Im IOC-Space kann man auch für die Athletenkommission abstimmen oder sich über das Flüchtlingsteam informieren.“

GEPA/Christian Ort
Jukic wird in Rio viele Gesprächspartner haben
Alle Infos kommen via Athlete’s Hub
Der IOC-Space befindet sich beim Eingang in die Essenshalle. Dort zu finden ist zudem ein Fotostand. Jukic: „An dem macht man Fotos, nachdem man sich für das Athlete’s Hub anmeldet. Das ist eine neue App, in der die Athleten und Trainer alles Infos zu den Spielen, alle IOC-Infos, Jobangebote etc. bekommen.“ So kommt die Wienerin, die vor bald sechs Jahren zurückgetreten ist, mit den Teilnehmern ständig in Kontakt. „Und es macht irrsinnig viel Spaß.“
Über die App „Athlete’s Hub“ hat Jukic auch die Basisinfo gesehen, dass das IOC Olympiateilnehmer gesucht hat, die bereit sind, im IOC-Space freiwillig zu arbeiten, mit Athleten kommunizieren wollen, offen sind und mehrere Sprachen sprechen. Jukic: „Dann habe ich Skype-Interviews gehabt und den ‚Job‘ bekommen. Was ich supercool finde, weil es eben wieder einmal eine andere Art ist, die Spiele zu erleben.“
„Acht Stunden gehen schnell vorbei“
Die Arbeitszeiten der ehemaligen Athletin sind in Schichten eingeteilt. „Und es sind acht Stunden am Tag, manchmal sogar ein bisschen mehr, je nachdem, wie eben das Schichtsystem ist“, berichtete Jukic. „Aber es geht schnell vorbei und ist wirklich ein tolles Erlebnis und eine lässige Erfahrung.“
Wie es ihre Arbeit zulässt, werde sich Jukic auch einige Bewerbe anschauen. „Nicht nur Schwimmen“, beeilte sie sich zu betonen. Ihre Liebe zum Handball ist bekannt. Und natürlich hat Jukic nun auch für Volleyball ein Faible, ist sie doch mit dem österreichischen Teamspieler Alexander Berger verheiratet. Einige seiner Teamkollegen bei Perugia durfte seine Ehefrau im IOC-Space schon begrüßen.
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