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ManCity als „Big Spender“

Wie erwartet als finanzkräftigster Player auf dem sommerlichen Transfermarkt hat sich wie bereits in den vergangen Jahren die englische Premier League erwiesen. Laut der Beratungsgesellschaft Deloitte bezahlten die 20 Clubs der Liga für neue Spieler 1,165 Milliarden Pfund (rund 1,380 Mrd. Euro). Damit wurde trotz des Wertverlustes des Pfund ein neuer Rekord erreicht.

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Laut Deloitte war es der vierte Sommer in Folge, in dem die Premier League eine neue Rekordsumme aufstellte, was die enorme Finanzkraft der Liga illustriert. Am Mittwoch, dem letzten Tag der Wechselperiode, schlugen zahlreiche Clubs noch einmal zu und übertrafen damit erstmals in der Geschichte die Milliarden-Pfund-Grenze. Für die Schlagzeilen am letzten Transfertag sorgte Chelsea, das Rückkehrer David Luiz für 40 Millionen Euro von Paris Saint-Germain loseiste.

Vor zwei Jahren hatte der französische Serienmeister noch mehr als 65 Millionen Euro für den brasilianischen Verteidiger hingeblättert. Unter dem neuen PSG-Trainer Unai Emery hatte Luiz keinen Stammplatz mehr. Zudem verstärkten sich die „Blues“ mit dem spanischen Linksverteidiger Marcos Alonso von Fiorentina. Die Ablösesumme für den Spanier soll an die 30 Millionen Euro betragen.

13 Clubs sprengen Ausgabenrekord

Insgesamt 13 Clubs sprengten den eigenen Ausgabenrekord für einen einzigen Spieler. In diesem Kreis befindet sich auch der amtierende Meister Leicester City. Der Champions-League-Teilnehmer sicherte sich die Dienste des algerischen Stürmers Islam Slimani. Der 28-Jährige wechselte für vorerst 30 Millionen Euro von Sporting Lissabon zum Arbeitgeber von Ex-ÖFB-Kapitän Christian Fuchs und sorgte für einen neuen Clubtransferrekord.

Moussa Sissoko

APA/AFP/Franck Fife

Tottenham ließ sich die Verpflichtung von Sissoko 40 Mio. Euro kosten

Der französische Vizeeuropameister Moussa Sissoko ist wiederum für die kommenden fünf Jahre vertraglich an Tottenham Hotspur gebunden. Der Mittelfeldspieler hatte seit 2013 bei Newcastle United gespielt und stieg mit den „Magpies“ in der vergangen Saison aus dem englischen Oberhaus ab. Seitdem galt er in der Premier League für einige Clubs als Objekt der Begierde. Dieser Deal soll an die 40 Millionen Euro wert sein.

ManCity lässt über 200 Mio. Euro springen

Über das gesamte Transferfenster betrachtet gab Manchester City mit über 200 Millionen Euro am meisten für neue Profis aus. Trainer Josep Guardiola fügte der Mannschaft unter anderen Innenverteidiger John Stones, Mittelfeldmann Ilkay Gündogan, Offensivspieler Leroy Sane und Torhüter Claudio Bravo hinzu.

Den dicksten Fisch zog aber Stadtrivale Manchester United an Land. Der englische Rekordmeister investierte 105 Millionen, um Paul Pogba von Juventus Turin zurückzuholen, womit der Franzose zum teuersten Fußballer der Geschichte wurde. Zum Vergleich: Die bisher höchste Ablösesumme, die jemals für einen österreichischen Spieler bezahlt wurde, sind die 18 Millionen Euro, die Bayer Leverkusen heuer für Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew lockermachte.

Deutschland investiert mehr als halbe Milliarde

Der ÖFB-Teamverteidiger trug damit auch seinen Anteil dazu bei, dass auch die deutsche Bundesliga einen neuen Rekord aufstellte. Nach Berechnungen der dpa investierten die 18 Topclubs im EM-Sommer 512,59 Millionen Euro in frisches Personal. Damit wurde der Ausgaberekord von 300 Millionen Euro aus dem Vorjahr weit übertroffen. Am meisten Geld investierte Borussia Dortmund mit 108,7 Millionen Euro für acht Zugänge.

Auf Platz zwei bei den Ausgaben liegt Rekordmeister Bayern München (70,0), gefolgt von Aufsteiger RB Leipzig (45,5). Auch der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen überschritten die 40-Millionen-Grenze, Leverkusen vor allem auch wegen des Millionentransfers von Dragovic. Spitzenreiter bei den Einnahmen ist ebenfalls der BVB (108,0) vor dem Lokalrivalen und Salzburgs Europa-League-Gegner Schalke 04 (54,8). Dahinter folgt Wolfsburg (50,5).

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