Euphorie nützen und demütig bleiben
Rapid setzt zum Abschluss der achten Runde der tipico-Bundesliga am Sonntag (19.00 Uhr) daheim gegen SV Mattersburg auf den Europacup-Schwung. Geht es nach Trainer Mike Büskens, dann soll der 3:2-Heimsieg in der UEFA Europa League über Genk die Hütteldorfer gegen die Burgenländer zusätzlich beflügeln.
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Der Deutsche warnte aber auch vor überzogenem Optimismus. „Wir müssen die Euphorie nützen, doch wir müssen auch demütig bleiben“, erklärte der Coach und ergänzte: „Wir müssen das Genk-Match beiseiteschieben, nur auf Mattersburg schauen und ‚on fire‘ sein.“ Die Rückkehr von der internationalen auf die nationale Bühne sieht Büskens nicht als großes Problem. „Guten Mannschaften gelingt es immer wieder, zwischen den Aufgaben zu switchen, und genau das werden wir auch machen“, versprach der 48-Jährige.

GEPA/Patrick Leuk
Für Büskens ist die Doppelbelastung Liga und Europacup kein Problem
„Müssen den Ball gut laufen lassen“
Vor den Mattersburgern zeigte Büskens Respekt: „Das ist ein Gegner, der uns wehtun und in Zweikämpfe zwingen möchte.“ Deshalb forderte der Trainer von seinen Spielern, sich den Burgenländern durch kluges Spiel so weit wie möglich zu entziehen. „Wir müssen den Ball gut laufen lassen und für den Gegner wenig greifbar sein.“ Vorsicht sei auch vor der Stärke der Mattersburger bei Standardsituationen geboten.
Tipico-Bundesliga, achte Runde
Sonntag, 19.00 Uhr:
Rapid - Mattersburg
Allianz Stadion, SR Schüttengruber
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter, M. Hofmann, Schrammel - Mocinic, Schwab - Schaub, S. Hofmann, Traustason - Joelinton
Mattersburg: Kuster - Höller, Rath, Mahrer, Maksimenko - Sprangler, Jano - Farkas, Perlak, Röcher - Templ
Ob es im Vergleich zur Partie gegen Genk zu vielen Änderungen kommen wird, ließ Büskens offen. „Ich glaube nicht, dass die gleichen elf beginnen werden“, verriet der Deutsche lediglich. Außerdem betonte der Coach, dass man die Kriterien des Österreicher-Topfes weiterhin einhalten werde.
Rapid klarer Favorit
Wie auch immer der Kader aussehen wird - allein schon die Statistik stempelt Rapid gegen den Vorletzten zum klaren Favoriten. Die jüngsten drei Duelle mit Mattersburg gingen an die Wiener, die außerdem in der Liga im Allianz Stadion noch kein Tor kassiert haben. Die Burgenländer, die nur wegen des um einen Treffer besseren Torverhältnisses gegenüber St. Pölten nicht am Tabellenende liegen, ergatterten in den vergangenen sieben Auswärtspartien nur einen Punkt.
Mattersburg-Trainer Ivica Vastic hatte Rapid im EL-Match gegen Genk beobachtet. „In diesem Spiel hat man sowohl die individuelle Klasse als auch die mannschaftliche Geschlossenheit der Rapidler erkennen können. Da ist jeder bis in die Haarspitzen motiviert und möchte alles aus sich herausholen“, schilderte Vastic seine Eindrücke.
Mattersburg muss über sich hinauswachsen
Trotzdem sieht er die Chance, im Allianz Stadion zu punkten. „Wir müssen über uns hinauswachsen, vor allem was das Verwerten unserer Möglichkeiten betrifft, denn die haben wir uns noch in jeder Partie erarbeitet. Gelingt uns dies, können wir die Rapidler sicherlich unter Druck setzen“, zeigte sich der ehemalige Torjäger optimistisch.
Ein Auswärtssieg wie etwa im Vorjahr sei zwar möglich, aber nicht einfach. „Da hatten wir sicherlich den besseren Spielverlauf auf unserer Seite, gab es schon früh einen Ausschluss, das darf man in diesem Atemzug nie vergessen“, erklärte Vastic. Zudem sei es bei der tollen Atmosphäre im neuen Stadion nur schwer vorstellbar, „dass uns die Rapidler unterschätzen und weniger Wege nach hinten machen“.
Für Mattersburg werde es extrem wichtig sein, die eigenen Fehler noch mehr zu minimieren, „und auf alle Fälle immer an uns zu glauben“, sagte der Trainer. „Solange das Spiel nicht abgepfiffen ist, gibt es immer noch eine Chance, die du nutzen kannst, das muss jedem Einzelnen im Team klar sein.“
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