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Abrechnung dauert noch bis Jänner

Die Karate-WM im vergangenen Oktober in Linz hat offenbar mit einem Verlustgeschäft geendet. Laut Ewald Roth, Generalsekretär des Österreichischen Karateverbandes (ÖKB) und WM-Chef, wird zwar die Abrechnung des Events noch bis Jänner dauern, weshalb es unseriös sei, über Zahlen zu spekulieren. Ein Minus werde es aber vermutlich geben.

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Betroffen davon sind die Veranstalter, Roth und Hans-Werner Streicher. Vom Verband gebe es nichts zu erwarten, Roth hofft aber, „dass die öffentlichen Institutionen uns nicht ganz im Regen stehen lassen“. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) winkte vorerst ab: „Es ist kein Thema, dass die Stadt einen Verlust trägt.“ Man habe schon wegen der verschärften Sicherheitskriterien 70.000 Euro zusätzlich zum Sponsoring zugeschossen.

Buchinger und Plank größte Olympiahoffnungen

Seine Energie investiert Roth zurzeit in die Vorbereitungen für Olympia 2020, wenn Karate erstmals vertreten sein wird. „Der Fahrplan steht.“ Österreichs größte Hoffnungen sind Weltmeisterin Alisa Buchinger aus Salzburg und Bronzemedaillengewinnerin Bettina Plank, die in Oberösterreich trainiert. Roth hat ein Projekt beim Österreichischen Olympischen Comite (ÖOC) eingereicht. Darin geht es um leistungsfördernde Maßnahmen sowie ein Gegneranalysesystem, das man entwickeln möchte. Beide Sportlerinnen hätten konkrete Medaillenchancen und seien „locker qualifiziert“.

Alisa Buchinger im Finalkampf gegen Katrine Pedersen

GEPA/Florian Ertl

Alisa Buchinger (l.) eroberte in Linz WM-Gold

Bei den Olympischen Spielen wird es acht Karate-Kategorien geben, je drei Gewichtsklassen pro Geschlecht im Kumite und je einen Kata-Bewerb. Pro Kumite-Klasse seien zehn Athletinnen am Start, erklärte Roth. Eine Kommission beschäftige sich noch mit der Einteilung, da es derzeit fünf Gewichtsklassen gibt, die auf drei zusammengelegt werden.

Weichen im ÖKB sind gestellt

Im ÖKB sind mit dem neuen Präsidenten Simon Klausberger die Weichen gestellt. Buchinger-Trainer Manfred Eppenschwandtner bleibt ebenso wie Daniel Devigili, der sich gemeinsam mit dem voriges Jahr gekündigten und nun zurückgekehrten Dragan Leiler um den Kumite-Nachwuchs kümmert.

Ebenfalls wieder in den Trainerstab kommt Plank-Coach Juan Luis Benitez Cardenes, der im Olympiazentrum Linz auch mit anderen Athleten arbeiten wird. Marco Kassmannhuber löst Gerhard Jedliczka als Sportdirektor ab. „Jedliczka bekommt eine neue Aufgabe“, sagte Roth.

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