Elf Bewerbe in fünf Disziplinen
Die erste offizielle Biathlon-WM fand 1958 in Saalfelden statt, aber nur für Herren. Die Damen kämpfen seit 1984 um WM-Medaillen. 1960 wurde Biathlon mit dem Herren-Einzel olympisch, erst 1992 folgten die Damen. Derzeit sind Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart und Staffeln olympisch. Seit 2014 ist auch die Mixed-Staffel im Olympiaprogramm.
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In allen Disziplinen wird nach unterschiedlich bemessenen Langlauf-Runden mit Kleinkalibergewehren auf jeweils fünf Scheiben in 50 Meter Entfernung geschossen. Die Ziele sind im Liegendanschlag im Durchmesser 4,5 Zentimeter groß, im Stehendanschlag 11,5.
Einzel: Die älteste Disziplin ist mit 15 km bei den Damen sowie 20 km bei den Herren auch die jeweils längste. Es muss viermal, und zwar abwechselnd liegend und stehend, geschossen werden. Für jeden Fehlschuss gibt es eine Strafminute. Der Fokus liegt auf dem Schießen, gute Schützen haben die besten Chancen. Die Teilnehmer gehen einzeln im Abstand von 30 Sekunden auf die Strecke.
Sprint: Der kürzeste und damit auch schnellste Bewerb. Die Damen laufen 7,5 km, die Herren 10 km. Im Einzelstartmodus sind je eine Schießeinlage liegend und stehend zu absolvieren. Für verfehlte Scheiben müssen gleich nach dem Schießen Strafrunden von rund 150 Metern absolviert werden. Der Zeitverlust pro Runde beträgt etwa 25 Sekunden, starke Läufer können damit Fehler kompensieren.
Verfolgung: Auch Jagdrennen genannt. Der Sieger des Sprints geht als Erster in die Loipe. 10 km bzw. 12,5 km sind für das 60-köpfige Feld zu absolvieren. In den Zeitabständen aus dem Sprint jagt das restliche Feld den Führenden. Viermal wird geschossen, zuerst zweimal liegend, dann zweimal stehend. Pro Fehler gibt es eine Strafrunde. Wer als Erster das Ziel erreicht, gewinnt.
Massenstart: Der Abschlussbewerb der besten 30 Damen und Herren ist erst seit 1999 Teil von Weltmeisterschaften. Bei jeweils vier Schießeinlagen werden 12,5 km bzw. 15 km gelaufen. Im Massenstart wird zweimal liegend und dann zweimal stehend geschossen. Fehlschüsse ziehen Strafrunden nach sich. Alle starten gleichzeitig, die Reihenfolge des Zieleinlaufs ist das Ergebnis.
Staffel: Jede Nation tritt mit vier Athleten an - die Damen müssen jeweils 6 km, die Herren jeweils 7,5 km laufen. Im Mixed beginnen zwei Damen, danach folgen zwei Herren. Jeder Athlet hat bei seinen zwei Schießeinlagen (liegend und stehend) jeweils drei Nachlader (Zusatzpatronen) zur Verfügung. Reichen diese nicht aus, muss pro nicht getroffener Scheibe eine Strafrunde absolviert werden. Die Startläufer beginnen im Massenstartmodus, die weiteren Teilnehmer werden per Handschlag ins Rennen geschickt.
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