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Kampf um Halbfinal-Plätze

In dieser Woche werden im ÖFB-Samsung-Cup die Halbfinal-Plätze ermittelt. Neben den Hits zwischen der Austria und der Admira sowie zwischen St. Pölten und Rapid steht am Mittwoch auch das Duell zwischen Red Bull Salzburg und Kapfenberg auf dem Programm. Eröffnet wird das Viertelfinale am Dienstag (20.30 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) mit dem Duell zwischen Grödig und dem LASK.

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Die Grödiger, die sich nach dem Abstieg aus der tipico-Bundesliga im Vorjahr aus dem Profibetrieb zurückgezogen haben und direkt in die Regionalliga wechselten, sind gegen den klaren Spitzenreiter der Sky Go Erste Liga zwar krasser Außenseiter, haben aber mit dem SV Horn (4:2 im Elfmeterschießen) und der WSG Wattens (1:0) im laufenden Bewerb schon zwei Zweitligisten eliminiert. Wie die Salzburger auf ihrer Website schreiben, ist die Zeit nun reif für eine „neue Heldentat“.

Mersudin Jukic (Grödig)

GEPA/Mathias Mandl

Torjäger Jukic hat mit 21 Saisontoren großen Anteil am Grödiger Erfolgslauf

„Wir werden antreten, um aufzusteigen, aber dafür brauchen wir einen überragenden Tag und der LASK einen schwachen“, betonte Trainer Andreas Fötschl. „Der LASK verfügt über eine Mannschaft, die in der Bundesliga jetzt schon eine gute Rolle spielen würde“, sagte 42-Jährige und verwies darauf, dass die Oberösterreicher auch die Chance auf eine Europacup-Teilnahme witterten. „Es sind ja nur noch drei Spiele, die dafür notwendig sind. Deswegen wird der LASK gut vorbereitet und mit vollem Ernst an dieses Spiel herangehen.“

Grödig setzt auf seine Festung

Das Duell mit dem LASK ist nicht das erste im ÖFB-Cup. Bereits 2012 trafen beide Teams in der zweiten Runde aufeinander. Die Partie endete damals mit einem 2:0-Sieg zugunsten der Linzer. Und auch sonst konnte Grödig noch nie gegen den Traditionsverein gewinnen. Ebenfalls in der Saison 2012, als beide Mannschaften noch in der Ersten Liga aufeinandertrafen, setzte sich der LASK zweimal (1:2, 0:3) durch, zweimal holten die Salzburger immerhin ein 1:1.

Im Cup taten sich die Linzer in dieser Saison aber bisher schwer, wobei auch in den ersten drei Runden die Gegner allesamt aus der Regionalliga kamen. Zum Auftakt gab man in Parndorf eine 2:0-Führung aus der Hand und kam erst nach Verlängerung mit 3:2 weiter. Es folgte ein mühsamer 2:1-Erfolg in Kalsdorf und zuletzt im Achtelfinale ein 4:3-Sieg nach Verlängerung in Amstetten. Auch im Mostviertel hatte der LASK bereits mit 2:0 und 3:1 geführt.

„Nur wichtig, dass wir weitergekommen“

„Am Ende ist nur wichtig, dass wir weitergekommen sind, deshalb bin ich auch mit dem Cup bisher absolut zufrieden. Und jetzt wollen wir unbedingt ins Halbfinale“, sagte LASK-Coach Oliver Glasner. Gleichzeitig warnte der 42-jährige Ex-Profi, der mit Ried 1998 und 2011 Cupsieger wurde, vor den Grödigern: „Sie haben von der Qualität der Spieler absolutes Zweitliga-Niveau, werden gegen uns alles reinhauen und uns alles abverlangen.“ Leicht wird es für die Linzer beim Gastspiel im Das.Goldberg-Stadion jedenfalls nicht werden.

Oliver Glasner (LASK)

GEPA/Christian Ort

LASK-Trainer Glasner geht nicht von einem Selbstläufer seiner Mannschaft aus

Dank einer fast makellosen Heimbilanz von neun Siegen und einem Remis führen die Grödiger die Tabelle in der Regionalliga West mit einem Torverhältnis von 50:10 und einem Punkt Vorsprung auf den USK Anif an. Und auch die Generalprobe für das LASK-Spiel verlief positiv. Am vergangenen Wochenende gelang der Fötschl-Truppe auswärts ein 2:1-Erfolg gegen Schwaz. Um gegen die Glasner-Truppe zu überraschen, ist es notwendig, „möglichst die Null zu halten. Wir werden sehr defensiv agieren, das ist auch in der Meisterschaft unsere Stärke. Ich hoffe, dass wir dann im Konter oder bei Standardsituationen gefährlich werden können“, sagte Fötschl.

LASK marschiert Richtung Bundesliga

Der LASK konnte wiederum in der letzten Erste-Liga-Runde mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim FAC Selbstvertrauen tanken. Erstmals in der Vereinsgeschichte erzielten die Linzer, die sich 1965 zum Cupsieger kürten und insgesamt schon viermal im Finale standen (1963, 1967, 1970, 1999), damit in neun Spielen hintereinander zwei oder mehr Tore. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf den nicht aufstiegsberechtigten Tabellenzweiten Lieferung bzw. 14 Zählern auf den drittplatzierten SC Austria Lustenau ist den Linzern der Aufstieg in die Bundesliga praktisch kaum noch zu nehmen.

In das Halbfinale zog der LASK zuletzt vor 18 Jahren ein. 1999 setzten sich die Oberösterreicher mit 1:0 bei Austria Lustenau durch und kamen nach einem 2:0-Auswärtssieg bei Rapid sogar bis ins Finale. Dort unterlagen die Athletiker dann allerdings im Elfmeterschießen gegen Sturm Graz. In Vorjahr schied das Team von Glasner im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Austria aus. Grödig schaffte es in der Saison 2014/15 einmal bis in die Runde der letzten vier, gegen den späteren Sieger Red Bull Salzburg (0:2) war dort allerdings Endstation.

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