Saudis missachten Schweigeminute für Terroropfer
Saudi-Arabiens Nationalteam hat beim WM-Qualifikationsspiel in Australien für Missstimmung gesorgt. Bei einer Schweigeminute für die Opfer der jüngsten Terrorattacke in London setzte eine Reihe von Spielern des Gästeteams am Donnerstag in Adelaide ihr Aufwärmprogramm fort. Nur einige Spieler der Saudis hielten mit hinter dem Rücken verschränkten Armen inne. Die Zuschauer quittierten das Verhalten der saudi-arabischen Mannschaft mit Pfiffen und Buh-Rufen.
Laut einem Sprecher des australischen Verbands (FFA) hatte die Delegation aus Saudi-Arabien bereits vor dem Spiel klargemacht, dass sie die Schweigeminute nicht achten werde. „Die FFA ist von Saudi-Teamoffiziellen informiert worden, dass diese Tradition nicht im Einklang mit der saudischen Kultur sei“, wurde der Sprecher von „The Sun“ (Online-Ausgabe) zitiert. Wie die Zeitung schrieb, hätten Fans der Saudis via Twitter erklärt, dass Momente der Stille in der islamischen Kultur kein Zeichen von Trauer oder eine Respektbekundung gegenüber Toten seien.
Australien gewann die Begegnung mit 3:2. Tomi Juric (7., 36.) und Tom Rogic (64.) erzielten die Tore für die Gastgeber. Salem al-Dawsari (23.) und Mohammed al-Sahlawi (45.) waren für Saudi-Arabien erfolgreich. In Asiens WM-Qualifikation liegt Australien damit gleichauf mit Spitzenreiter Japan und Saudi-Arabien mit 16 Punkten auf Rang drei.