Drei WM-Titel am Samstag
Der US-Amerikaner Caeleb Dressel ist der erfolgreichste Teilnehmer der Schwimm-WM in Budapest. Der erst 20-Jährige verdoppelte am Samstag seine Ausbeute in der Duna Arena von drei auf sechs Goldmedaillen, und das äußerst eindrucksvoll. Nicht einmal 40 Minuten nach seinem Sieg über 50 m Kraul schlug er über 100 m Delfin zu und triumphierte danach auch mit der Mixed-Kraulstaffel.
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Dressel kürte sich in 21,15 Sekunden zum vierten Krauler mit dem 50/100-WM-Double nach Alexander Popow (RUS/1994, 2003), Anthony Ervin (USA/2001) und Cesar Cielo (BRA/2009). Im Delfin-Endlauf blieb er in 49,86 Sekunden trotz nicht optimaler Wende und Anschlag nur vier Hundertstelsekunden über dem acht Jahre alten Weltrekord seines Landsmannes Michael Phelps.
Zudem ist Dressel nun der Erste mit Gold über 100 m Kraul und Delfin an einem WM-Ort. Letztlich wurde er zum ersten Athleten der WM-Geschichte mit drei Titeln an einem Tag. Minuten nach der Delfin-Siegerehrung legte er als Staffel-Startschwimmer in starken 47,22 die Basis für eine Verbesserung des Weltrekords um 3,45 Sekunden auf 3:19,60 Minuten. Nathan Adrian, Mallory Comerford und Simone Manuel feierten mit ihm.
Sjöström mit Gold und Weltrekord
Die zweite Hauptdarstellerin der Finalsession war Sarah Sjöström. Zunächst revanchierte sich die Schwedin mit ihrem Sieg über 50 m Delfin für ihre knappe Niederlage am Vortag über 100 m Kraul. Sie siegte in 24,60 überzeugend mit 0,78 Sekunden Vorsprung auf die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo. Nur eine Hundertstelsekunde dahinter schwamm Farida Osman zur ersten WM-Medaille für Ägypten.

APA/AFP/Francois-Xavier Marit
Sarah Sjöström kraulte im 50-m-Semifinale zum Weltrekord
Für Sjöström ist es ihr insgesamt sechstes Gold, alle errungen in der Delfin-Lage. Am Sonntag aber könnte sie erstmals auch im Kraulstil zuschlagen. Denn im 50-m-Semifinale drückte sie in 23,67 Sekunden den acht Jahre alten, noch in der Ganzkörperanzug-Ära fixierten bisherigen Weltrekord der Deutschen Britta Steffen um sechs Hundertstelsekunden. Die 23-Jährige hält damit aktuell alle Langbahn-Weltrekorde über 50 und 100 m in der Kraul- und Delfin-Lage.
Ledecky erobert fünfte Goldmedaille
Über 800 m Kraul gewann Katie Ledecky. Mit ihrem fünften Titel in Budapest stellte sie ihre Bilanz von Kasan 2015 ein, das sechste Gold hatte ihr die Italienerin Federica Pellegrini über 200 m Kraul weggeschnappt. Ihre US-Landsfrau Missy Franklin hatte in Barcelona 2013 sechs Titel geholt. Ihr 14. WM-Gold holte die 20-jährige Ledecky in 8:12,68 Minuten Die Sensation aber war die erst 15-jährige Chinesin Li Bingjie als Zweite in 8:15,46.
Letztlich gab es am vorletzten Tag dieser Titelkämpfe auch noch den ersten Becken-Titel für Australien. Emily Seebohm wurde in 2:05,68 Minuten ihrer Favoritenrolle über 200 m Rücken gerecht, passierte die lange führende Ungarin Katinka Hosszu aber erst auf den letzten Metern. Die Lokalmatadorin hatte 0,17 Sekunden Rückstand. Es ist bei nun zwölf WM-Medaillen Hosszus erstes Silber neben sechsmal Gold und fünfmal Bronze.
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