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Harter Kampf im Endspiel

Clemens Doppler und Alexander Horst dürfen sich seit Sonntag Vizeweltmeister nennen. Die beiden Österreicher mussten sich zwar im Finale der WM auf der Wiener Donauinsel vor 10.000 Zuschauern den Brasilianern Evandro und Andre Loyola nach hartem Kampf in zwei Sätzen geschlagen geben, eroberten aber mit Silber die erste rot-weiß-rote WM-Medaille überhaupt.

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Evandro und Andre Loyola holten mit 23:21 und 22:20 bei der elften Ausgabe einer Weltmeisterschaft den insgesamt siebenten Titel für Brasilien. Bronze ging an Wjatscheslaw Krasilnikow und Nikita Ljamin. Gut zweieinhalb Stunden nachdem die Russen den Österreichern Doppler/Horst im Halbfinale mit 0:2 unterlegen waren, besiegte das als Nummer sechs gesetzte Duo das niederländische Wildcard-Team Christiaan Varenhorst/Maarten van Garderen mit 2:0 (21:17 21:17).

Evandro/Loyola gewinnen Gold

Clemens Doppler und Alexander Horst haben die Silbermedaille erobert. Die Lokalmatadore mussten sich im Finale den Brasilianern Evandro und Andre Loyola knapp geschlagen geben.

„Es ist jetzt gerade schwierig“, drang bei Horst im ORF-Interview die Enttäuschung über verpasstes Gold durch. „Weil wir gut dabei waren, unsere Chancen hatten. Aber wir sind Vizeweltmeister. Das ist natürlich ein Traum.“ Das meinte auch Doppler: „Natürlich ist es trotzdem ein Traum. Wir haben vorher gesagt, die Mutigen werden belohnt. Sie sind heute dafür belohnt worden und haben verdient gewonnen. Wir haben ihnen aber absolut die Stirn geboten. Für uns waren die letzten zehn Tage trotzdem eine unglaubliche Reise.“

Doppler/Horst lassen Chancen aus

Im ersten Satz war den Österreichern das im Turnier gewonnene Selbstvertrauen Russland anzumerken. Selbst ein Bienenstich am rechten Oberarm von Horst brachte das rot-weiß-rote Duo nicht aus dem Tritt. Allerdings konnten Doppler/Horst wie schon im Viertelfinale am Samstag gegen Polen den Sack nicht zumachen.

Mit dem Rücken zur Wand packte Evandro sein bestes Service aus und brachte die Brasilianer wieder heran. Doppler/Horst vergaben insgesamt fünf Chancen auf den Satzgewinn - und wurden dafür bestraft. Denn die Südamerikaner verwerteten gleich ihren ersten Satzball zum 23:21. Doppler half mit einem Annahmefehler beim Flatterservice von Loyola.

Brasilianer drehen Satz eins um

Nach fünf vergebenen Satzbällen der Österreicher sichern sich die Brasilianer den ersten Satz mit 23:21.

Brasilien bringt Führung über die Zeit

Im zweiten Satz erspielten sich die Brasilianer schnell einen Zweipunktevorsprung. Doppler/Horst blieben zwar dran, schafften gegen die aufschlagstarken Evandro und Loyola aber erst spät den verdienten Ausgleich. Die Österreicher konnten beim Stand von 19:20 sogar einen Matchball abwehren. Die zweite Chance ließen sich die Südamerikaner allerdings nicht entgehen und sicherten sich ihren ersten gemeinsamen Titel.

Alexander Horst und Clemens Doppler mit Medaillen

APA/EXPA/Sebastian Pucher

Alexander Horst (l.) und Clemens Doppler (r.) mit ihren Silbermedaillen

Doppler/Horst durften sich aber vor den 10.000 Zuschauern trotzdem wie Sieger fühlen. Die Vizeeuropameister sorgten für das mit Abstand beste WM-Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht der Geschichte. Einzig Doris und Stefanie Schwaiger hatten es bei den Damen bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2013 ins Viertelfinale geschafft. Für die Männer war das Achtelfinale das Höchste der Gefühle gewesen.

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