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LASK-Trainer war 19 Jahre bei Ried

Die oberösterreichischen Fußballfans haben jahrelang darauf warten müssen: Der LASK und SV Guntamatic Ried treffen am Dienstag (19.12 Uhr) zum ersten Mal seit 17. April 2013 wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Damals hatten die Innviertler im Cupviertelfinale gewonnen (2:1 n.V.), diesmal geht es im Uniqa-ÖFB-Cup in Ried erst um den Einzug ins Viertelfinale. Für viel Brisanz ist gesorgt.

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LASK-Trainer Oliver Glasner war jahrelang Spieler in Ried und 2014/15 auch Trainer. Von dort wagte der Rieder Ehrenkapitän den Sprung zum Rivalen, was ihm so mancher Fan der Innviertler nie verzeihen wird. „Ich wünsche mir, dass alles fair und ordentlich über die Bühne geht und erwarte ein richtig geiles Match“, sagte der 43-Jährige im Vorfeld. Ob sich seine Hoffnung erfüllt, wird sich zeigen. Das Spiel ist ab 19.05 Uhr als Livestream in tvthek.ORF.at zusehen.

„Es ist natürlich eine brisante Partie. Ich habe ein mulmiges Gefühl, wenn ich das erste Mal als gegnerischer Trainer in das Stadion zu dem Verein komme, bei dem ich 19 Jahre lang war“, gab Glasner zu. Er ist aber nicht der einzige mit Ried-Vergangenheit. Sein Assistent Michael Angerschmid ist genauso ein Ried-Urgestein, sein Topstürmer Rene Gartler spielte beim jüngsten direkten Duell noch für die Innviertler. Auch Gernot Trauner hat Ried-Vergangenheit.

Oliver Glasner (Ried), 2005

GEPA/Franz Pammer

Glasner war 19 Jahre lang Ried verbunden

Aufseiten der Rieder stehen mit Manuel Kerhe, Kennedy Boateng, Thomas Mayer, Thomas Fröschl, Balakiyem Takougnadi und Lukas Grgic viele Ex-LASK-Kicker im Kader.

„Wir brauchen uns nicht verstecken“

Die Motivation wird auf beiden Seiten groß sein. „Klar ist, dass wir der Außenseiter sind, wir wollen unseren Fans aber einen Sieg schenken“, sagte Ried-Goalie Thomas Gebauer. Sein Team führt die Erste Liga nach 15 Spielen mit 30 Punkten an, ist auf Aufstiegskurs. „So leicht ist es nicht, bei uns zu gewinnen. Ich glaube auch nicht, dass es von der Qualität einen großartigen Unterschied gibt. Wir brauchen uns nicht verstecken“, meinte Rieds Kapitän.

Der LASK reist auch mit einem guten Gefühl an. Mit 16 Zählern aus zwölf Spielen hat das Bundesliga-Comeback passabel begonnen. Am Samstag gelang mit einem 1:0 in St. Pölten die Rückkehr auf die Siegerstraße. „Ich glaube, dass sich jeder Fußballfan in Oberösterreich auf dieses Spiel freut. Es wird ein echtes Fußballfest“, sagte Ried-Manager Franz Schiemer.

Ausschreitungen nicht ausgeschlossen

Ausschreitungen sollen ausbleiben, scheinen mit Blick auf die Brisanz sowie Duelle in der Vergangenheit aber alles andere als ausgeschlossen. Zudem fielen Ried-Fans diese Saison schon im Rahmen des Ligaderbys gegen Blau-Weiß in Linz durch Auseinandersetzungen mit Linz-Fans negativ auf.

Ried hat seit 28. März 2010, einem 0:3, kein Pflichtspielderby mehr verloren und blieb dabei siebenmal in Folge ungeschlagen. Trotzdem wäre ein Sieg diesmal eine Überraschung. „Der Druck liegt beim LASK. Es muss einen Sieger geben, und das soll die SV Ried sein. Wir wollen Ried am Dienstag noch fußballverrückter machen“, meinte Ried-Trainer Lassaad Chabbi. Seine Mannschaft hat gute Erinnerungen an den Cup, 1998 und 2011 gelang gar der Titelgewinn. Der LASK war nur 1965 Cupsieger.

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