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Svindal siegt nach Husarenritt

Die norwegischen Speed-Asse haben beim Abfahrtsklassiker in Gröden das Tempo vorgegeben. Aksel Lund Svindal setzte sich am Samstag 0,59 Sekunden vor Kjetil Jansrud durch. Über den dritten Platz mit einem Rückstand 0,85 Sekunden freute sich der Kärntner Max Franz, der auch im Super-G am Freitag als Zweiter den Sprung auf das Podest geschafft hatte.

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„Es war eine coole Fahrt, oben habe ein bisschen zu viel verloren, insgesamt sicher ein erfolgreiches Wochenende“, sagte Franz, der die Gröden-Abfahrt in der vergangenen Saison gewonnen und damit eine achtjährige ÖSV-Durststrecke beendet hatte. „Es ist halt eine super Strecke, ich mag die Wellen, das taugt mir. Da macht das Skifahren richtig Spaß. Ich freue mich hier über jede Fahrt“, so der Kärntner, der Sieger Svindal applaudierte: „Eine Wahnsinnsleistung.“

Max Franz

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Max Franz freute sich über ein weiteres Podest in der Olympiasaison

„Bin Schmerzen schon gewöhnt“

Svindal, der die vergangene WM-Saison wegen einer Knieblessur vorzeitig hatte beenden müssen und zuletzt wieder über Schmerzen geklagt hatte, legte mit Nummer 13 eine überragende Fahrt hin, blieb bis ins Ziel ohne erkennbaren Fehler und distanzierte den bis dahin führenden Thomas Dressen (GER) um gleich 1,34 Sekunden. Für den Überraschungsdritten von Beaver Creek reichte es letztlich für den 13. Rang. Svindal jubelte über seinen insgesamt 34. Weltcup-Sieg, den 14. in der Abfahrt und den sechsten in Gröden (zwei in der Abfahrt, vier im Super-G).

Dabei waren nach seinem Abfahrtssieg in Beaver Creek vor zwei Wochen die Schmerzen im rechten Knie wieder heftig geworden. Auch im Training von Gröden hatte er massive Probleme, die im Rennen mit einem Schlag aber wie verblasen waren. „Gott sei Dank ist es heute gut gegangen“, freute sich der 34-jährige Svindal. „Ich bin die Schmerzen schon fast gewöhnt. Und ich bin alt genug und habe ausreichend Erfahrung, um damit umgehen zu können.“

Herren-Abfahrt in Gröden

  • 1. Aksel Lund Svindal (NOR)
  • 2. Kjetil Jansrud (NOR)
  • 3. Max Franz (AUT)

Auch Jansrud zeigte sich zufrieden. „Es ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich habe viele Podestplätze in der Abfahrt hier, leider noch keinen Sieg. Aber dafür ist ja noch Zeit“, meinte der Norweger, der im Super-G nach einem schweren Patzer nur auf Platz 35 gekommen war. „Ich weiß, ich bin gut in Form. Ich habe viel zu viel Routine, um mich von einem schlechten Resultat rausbringen zu lassen.“

Baumann zweitbester Österreicher

Bei perfekten Bedingungen überraschte auf der Saslong diesmal der Schweizer Gilles Roulin als Vierter (+1,00). Für den italienischen Lokalmatador Christof Innerhofer reichte es nur für den vierten Rang (1,14) knapp vor dem Tiroler Romed Baumann, der ex aequo mit Dominik Paris (ITA) als zweitbester Österreicher Platz sechs (1,16) belegte. Weltmeister Beat Feuz (SUI) wurde lediglich 0,01 Sekunden dahinter Siebenter.

Für die restlichen Österreicher lief es beim Klassiker über Kamelbuckel und Ciaslat nicht nach Wunsch. Matthias Mayer kam unmittelbar vor Vincent Kriechmayr (1,74) über Platz 17 (1,62) nicht hinaus. „Es war heute einfach mehr Tempo drin, deshalb war es schwieriger zu fahren“, sagte Mayer. Hannes Reichelt verlor als 24. zeitgleich mit Otmar Striedinger schon mehr als zwei Sekunden. Ein schwerer Fehler kurz vor der Einfahrt zur Ciaslat, als er fast ein Tor verfehlte, hatte den Salzburger wertvolle Zeit und die Chancen auf einen Spitzenplatz gekostet.

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