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Tod nach Kollision mit Baum

Schock und Trauer haben in der Skiwelt nach dem tödlichen Sturz des französischen Speed-Spezialisten David Poisson am 13. November in Nakiska in Kanada geherrscht. Der 35-Jährige war während einer Trainingssession im Skigebiet der Olympischen Winterspiele 1988 von Calgary zu Tode gekommen.

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Wie der französische Skiverband (FFS) am Tag nach dem Unglück mitteilte, durchschlug Poisson Sicherheitsnetze neben der Piste und prallte gegen einen Baum. Nach ersten Erkenntnissen hatte der WM-Dritte von Schladming 2013 bei hohem Tempo einen Ski verloren und war daher zu Fall gekommen. „Als wir eintrafen, stellten wir fest, dass er an der Unfallstelle gestorben war“, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte in Calgary laut Nachrichtenagentur AP.

B-Fangnetze durchschlagen

Gegenüber der Schweizer Zeitung „Blick“ gab ein Augenzeuge an, dass Poisson kurz vor dem Ziel mit einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h ausgerutscht und durch zwei B-Fangnetze in den Wald gestürzt und gegen einen Baum geprallt sei.

Skigebiet Nakiska, 1988

APA/AFP/John Gibson

1988 fanden in Nakiska die Alpinrennen der Olympischen Spiele in Calgary statt

Weltweite Beileidsbekundungen

Der Internationale Skiverband (FIS) kondolierte den Teamkollegen, Freunden, nächsten Bekannten und Verwandten Poissons „auf das Aufrichtigste“. Seit seinem Debüt 2004 sei er ein respektierter und kompletter Weltcup-Athlet gewesen. Auch der ÖSV reagierte bestürzt: „Das österreichische Skiteam ist zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie und der französischen Equipe.“

Das Ableben des WM-Dritten in der Abfahrt 2013 in Schladming und Olympiasiebenten von Vancouver 2010 hat unter den Aktiven zahlreiche Beileidsbekundungen hervorgerufen. „David R.I.P. Gedanken und Liebe an seine Familie. So traurig“, meldete sich die Salzburgerin Anna Veith zu Wort. „Das ist verheerend“, twitterte US-Skistar Lindsey Vonn. „R.I.P. David... Dein Lächeln wird vermisst“, schrieb die Schweizerin Lara Gut.

Deutscher Nachwuchsfahrer zu Tode gestürzt

Und nur rund dreieinhalb Wochen später folgte der nächste tödliche Unfall, als der deutsche Nachwuchsfahrer Max Burkhart nach einem Sturz bei einer Nor-Am-Cup-Abfahrt in Lake Louise so schwer stürzte, dass er nicht überlebte. Burkhart war in ein Schutznetz gerast und mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden, doch gelang es seinen Ärzten nicht mehr, ihn zu retten. An dem Rennen hatten sich auch zahlreiche österreichische Athleten beteiligt. Gefahren wurde auf verkürzter Strecke auf jener Piste, auf der an den Wochenenden zuvor die Herren und Damen ihre Weltcup-Rennen ausgetragen hatten.

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