Themenüberblick

Kein Happy End im Lambeau Field

Die Green Bay Packers haben am Samstag mit einer bitteren Niederlage für diese Saison Abschied vom heimischen Lambeau Field genommen. Die Packers, die bereits zuvor aus dem Rennen um einen Play-off-Platz in der National Football League (NFL) waren, mussten sich den Minnesota Vikings 0:16 geschlagen geben.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nach einem kurzem Pass von Case Keenum erzielte Stefon Diggs im ersten Viertel den einzigen Touchdown der Partie. Kai Forbath steuerte mit drei verwerteten Fieldgoals neun Punkte bei. Für Green Bay war es die zweite punktelose Heimniederlage nach dem 0:23 gegen die Baltimore Ravens im November - das war den Packers zuletzt 2008 passiert. „Ich habe mich noch nie so sehr geschlagen gefühlt, so beschämt von einer Vorstellung“, sagte Receiver Randall Cobb. „Wir hatten unsere Möglichkeiten, haben diese aber nicht genützt.“

Verletzungsteufel schlägt wieder zu

Dabei waren die von Verletzungen geplagten Gastgeber, die derzeit in vielen Schlüsselrollen auf unerfahrene Spieler zurückgreifen müssen, gar nicht so weit weg vom Gegner, beim Raumgewinn hatten sie mit 239:236 Yards sogar einen Vorteil. Brett Hundley, der erneut für den noch rekonvaleszenten Standard-Quarterback Aaron Rodgers einsprang, warf für 130 Yards und handelte sich zwei Interceptions ein.

Jason Spriggs (Green Bay)

Reuters/USA Today Sports/Jeff Hanisch

Für Jason Spriggs war die Partie schon früh zu Ende

Neben zahlreichen schon länger verletzten Spielern fielen am Samstag während der Partie auch noch drei weitere Akteure aus. „Man muss sich anpassen. Wir hatten heute einen Haufen junger Spieler, die ihre erste Chance bekommen haben“, sagte Coach Mike McCarthy. „Verletzungen sind immer unglücklich. Wir hatten heute viele Möglichkeiten, konnten unser Spiel aber nicht durchziehen.“

Minnesota denkt schon ans Play-off

Für die Vikings war es der erste Zu-Null-Sieg seit Dezember 1993 (13:0 gegen Detroit) und der erste gegen die Packers seit November 1971. Entsprechend gut war die Stimmung beim Sieger der North Division der National Football Conference. „Die Verteidigung hat heute absolut unglaublich gespielt“, sagte Caes Keenum. Die Vikings kassierten zum vierten Mal in den letzten sechs Spielen weniger als zehn Punkte.

Trainer Mike Zimmer war daher vor allem mit seiner Hintermannschaft zufrieden. „Die Verteidigung hat das ganze Jahr über sehr gut gespielt. Die Bestätigung müssen wir aber demnächst erbringen“, spielte er schon auf das bevorstehende Play-off an. „Ich weiß nicht, ob wir heute unsere beste Seite gezeigt haben. Wir haben in der Offensive einiges ausgelassen.“ Für die Packers geht die Saison am 31. Dezember mit der Partie bei den Detroit Lions zu Ende, die Vikings beenden den Grunddurchgang mit einem Heimspiel gegen die Chicago Bears.

Ravens bezwingen Colts

Im zweiten Spiel des Tages setzten sich die Baltimore Ravens gegen die Indianapolis Colts mit 23:16 durch. Quarterback Joe Flacco warf dabei für 237 Yards und zwei Tochdowns. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gespielt“, erklärte Ravens-Coach John Harbaugh. „Wir haben eine Weg gefunden, um zu gewinnen. Und darum geht es.“

Auch Flacco war nach der Partie nicht ganz zufrieden: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir einmal mehr in die Endzone gekommen wären. Solche Spiele sind nicht immer schön.“ Für die Colts war es die sechste Niederlage in Serie und Quarterback Jacoby Brisett trauerte den vergebenen Chancen nach. „Wir hatten die große Möglichkeit, dieses Spiel zu gewinnen.“

Link: