Zweites Duell mit Slowenen
Dominic Thiems bisher bestes Abschneiden in der ersten Woche des Jahres war 2016 der Vorstoß ins Halbfinale von Brisbane. Im Vorjahr war dort im Viertelfinale Endstation. Heuer möchte er noch ein Schäuferl drauflegen und seinem Status als topgesetzter Spieler beim mit 1.386.665 Dollar dotierten ATP-Turnier in Doha gerecht werden, zumal sich die Nummern zwei und drei bereits verabschiedet haben.
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Die nächste Hürde wartet auf Thiem schon am Mittwoch. Im Achtelfinale bekommt es der 24-jährige Niederösterreicher mit dem Slowenen Aljaz Bedene zu tun, der am Dienstag zum Auftakt ohne große Probleme gegen den tunesischen Wildcard-Spieler Malek Jaziri mit 7:5 6:1 in die nächste Runde einzog. Bedene hatte erst Mitte Dezember seine Rückkehr vom britischen zum slowenischen Verband bekanntgegeben, spielt nun das erste Turnier nach der Rückkehr in seinen Heimatverband.
Nummer zwei und drei verabschieden sich
Das bisher einzige Duell mit dem 28-Jährigen entschied Thiem im Mai 2015 für sich, als er sich bei den French Open in der ersten Runde in 3:22 Stunden mit 6:3 6:4 6:7 (6/8) 6:3 durchgesetzt hatte. Aktuell rangiert Bedene, der auf der ATP-Tour zwei Finalteilnahmen (2015 in Chennai und 2017 in Budapest) aufweist und auf Challenger-Ebene 14 Turniersiege holte, in der Weltrangliste auf dem 48. Rang.

APA/AFP/Karim Jaafar
Thiem will auch im zweiten Spiel des Jahres als Sieger vom Platz gehen
Sollte Thiem auch die nächste Hürde nehmen, bleibt der Nummer eins des Turniers in jedem Fall ein späteres Duell mit den beiden nächstgereihten Spielern erspart. Am Dienstag unterlag zunächst die Nummer zwei, der Spanier Pablo Carreno Busta, dem Kroaten Borna Coric mit 7:5 2:6 6:7 (8/10). Kurz darauf kam auch für Tomas Berdych das Aus. Der als Nummer drei gesetzte Tscheche musste sich dem Deutschen Jan-Lennard Struff mit 4:6 6:1 6:7 (4/7) geschlagen geben.
Formkurve zeigt wieder nach oben
Mit der Leistung in seinem ersten Match 2018 war Thiem jedenfalls schon einmal zufrieden. Beim 7:6 (7/3) 6:3-Sieg am Neujahrstag gegen den Russen Jewgeni Donskoi durfte sich der 24-Jährige auf sein Service verlassen, er gewann 92 Prozent seiner mit erstem Aufschlag eröffneten Punkte. Seinen 27-jährigen Gegner hielt er so in Schach, wenn in Satz eins auch nur knapp.
„Es war ein sehr guter Sieg, da es gegen einen starken Gegner ging und ich auch länger nicht solche Matches gespielt hatte“, sagte Thiem nach dem Spiel. Der Niederösterreicher hatte zwar in der vergangenen Woche gegen den Südafrikaner Kevin Anderson und den Spanier Pablo Carreno Busta mit Niederlage und Sieg bilanziert, das aber „nur“ im Rahmen eines Einladungsturniers in Abu Dhabi. „Letztlich bin ich mit den meisten Bereichen meines Spiels zufrieden“, ergänzte Thiem nun.
Traum vom ersten Grand-Slam-Finale
In der Pressekonferenz nach dem Sieg im ersten Duell mit Donskoi wurde Thiem gefragt, ob er sich heuer den noch fehlenden Schritt in ein Grand-Slam-Finale zutraue. „Ich hoffe, aber da gibt es viele Fragen“, lautete die Antwort. „Weil wenn du ein Grand-Slam-Halbfinale gegen Rafa (Nadal, Anm.) spielst, dann kannst du spielen, wie und was du willst, du wirst nicht gewinnen. Also ist da immer auch Glück dabei. Aber ich arbeite hart daran, das vielleicht diese Saison zu erreichen.“
Lob hatte der rot-weiß-rote Hoffnungsträger für Galo Blanco, der 41-jährige Spanier coacht Thiem dieser Tage. „Es ist gut, mit ihm zu arbeiten. Er ist ein sehr guter Coach, war ein sehr guter Spieler“, sagte Thiem über den früheren Weltranglisten-40. „Ich denke, er kann mir viel helfen. Er weiß, wie es sich auf dem Platz anfühlt, er hatte selbst harte Matches auf der ATP-Tour. Also glaube ich, dass das ein guter Schritt ist.“ Thiems Headcoach Günter Bresnik reist nächste Woche nach Melbourne nach.
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