Umjubelter Heimsieg in Cortina d’Ampezzo
Sofia Goggia hat nach Bad Kleinkirchheim vor einer Woche ihren zweiten Abfahrtssieg in Folge gefeiert. Die Italienerin gewann am Freitag in Cortina vor Lindsey Vonn, die sich als große Favoritin um 0,47 Sekunden geschlagen geben musste. Den dritten Platz mit 0,84 Sekunden Rückstand belegte ihre US-Landsfrau Mikaela Shiffrin. Als beste Österreicherin schaffte es Nicole Schmidhofer auf Platz fünf (+0,99) hinter der Schweizerin Lara Gut (0,93).
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Während Goggia, die über ihren insgesamt vierten Weltcup-Sieg jubelte, ihre aktuelle Topform eindrucksvoll ausspielte, konnte Vonn ihre starken Trainingsleistungen im Rennen nicht umsetzen, obwohl sie bis zur zweiten Zwischenzeit noch in Führung gelegen war. In der Folge kosteten ihr zahlreiche Schnitzer den möglichen 79. Weltcup-Sieg und den insgesamt zwölften in Cortina. Ihren bis dato letzten Abfahrtserfolg feierte Vonn übrigens vor einem Jahr in Garmisch.
Goggia in Cortina-Abfahrt vorne
Sofia Goggia (ITA) hat nach Bad Kleinkirchheim vor einer Woche ihren zweiten Abfahrtssieg in Folge gefeiert. Lindsey Vonn (USA) wurde Zweite, Mikaela Shiffrin (USA) Dritte.
„Es fühlt sich großartig an“
Siegerin Goggia strahlte im Zielraum und winkte ihren Fans zu. „Es fühlt sich großartig an. Ich hatte zwar keinen perfekten Lauf und vor allem vor dem Startabschnitt großen Respekt. Ein paar Fehler waren auch dabei. Es war schwieriger zu fahren als im Training. Aber ich habe immer versucht, alles zu geben. Ohne ihre Fehler wäre Vonn sicher vorne gewesen. So aber bin ich die Siegerin“, sagte Goggia.
Vonn haderte mit der verpassten Chance auf ihren 79. Weltcup-Sieg. Die 33-Jährige hatte bei diffusem Licht eine Welle übersehen, sich dabei den entscheidenden Rückstand eingehandelt. Vonn gab sich verärgert: „Es war nicht einmal ein Fehler. Zum Glück bin ich diesmal nicht im Netz gelandet. Trotzdem auf dem Podest zu stehen, ist schon gut. Aber ich weiß, dass ich noch schneller sein kann.“
Schmidhofer zufrieden
Als Fünfte durchaus zufrieden war Schmidhofer, die damit ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis in der Abfahrt einfuhr. „Ich bin voll froh, das war endlich wieder richtiges Skifahren. Das Rennen war schon schwierig, es war sehr wellig und die Sicht war schlecht. Aber meine Fahrt hat gepasst“, sagte Schmidhofer, die diesmal auch den Tofana-Sprung mit Bravour meisterte.
Podest knapp verfehlt
Als Fünfte und damit beste Österreicherin schrammte Nicole Schmidhofer am Podest vorbei. 0,15 Sekunden trennten die Steirerin von Mikaela Shiffrin und Platz drei.
Die weiteren Österreicherinnen, die weiter auf den ersten Cortina-Sieg seit Renate Götschl vor elf Jahren warten, hielten auf der Tofana wie schon im Training nicht mit den Besten mit. Stephanie Venier schwang als Achte (+1,25) ab, Ramona Siebenhofer als Zwölfte (1,84), Anna Veith wurde 13. (1,85).
Abfahrt in Cortina d’Ampezzo
- 1. Sofia Goggia (ITA)
- 2. Lindsey Vonn (USA)
- 3. Mikaela Shiffrin (USA)
„Im oberen Teil war meine Leistung sehr gut, danach leider nicht mehr“, sagte Veith. „Bis ins Ziel summierten sich dann die Fehler. Es war sicher mehr drinnen.“ Entscheidendes Kriterium sei die schlechte Bodensicht gewesen. „Da kommt es einem gleich noch viel schneller vor. Man muss sich mehr überwinden. Aber das war für alle Läuferinnen gleich“, so Veith.
Hütter und Tippler zurück
Cornelia Hütter, die in Lake Louise für den bisher einzigen ÖSV-Abfahrtssieg in der Olympiasaison gesorgt hatte, verlor als 16. schon mehr als zwei Sekunden. Noch schlechter erging es Tamara Tippler, die im Training als Siebente und Achte beste ÖSV-Läuferin gewesen war. Im Rennen musste sich die 26-Jährige mit Platz 21 (2,39) zufriedengeben. Christine Scheyer war mit Nummer eins nach wenigen Fahrsekunden ausgerutscht und in der Folge ausgeschieden.
Schon am Samstag (10.00 Uhr) geht in Cortina eine weitere Weltcup-Abfahrt in Szene, am Sonntag (11.45 Uhr) ein Super-G. Beide Rennen sind live in ORF eins und im Livestream zu sehen.
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