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Rebensburg gewinnt auf dem Kronplatz

Für die ÖSV-Damen ist am Dienstag die Durststrecke im RTL weitergegangen. Bereits im 16. Rennen in Serie wurde das Podest verpasst. Beste Österreicherin auf dem Kronplatz wurde Stephanie Brunner. Die 23-jährige Tirolerin, die in dieser Saison bereits zweimal Vierte und zweimal Fünfte geworden war, hatte diesmal mit der Piste „Erta“ („Die Steile“) ihre Probleme und musste sich mit dem zwölften Rang begnügen.

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Damen-RTL auf dem Kronplatz

  • 1. Viktoria Rebensburg (GER)
  • 2. Ragnhild Mowinckel (NOR)
  • 3. Federica Brignone (ITA)

Von der Siegerin Viktoria Rebensburg trennten Brunner gleich 2,79 Sekunden. Die Deutsche verbesserte sich im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit noch vom dritten auf den ersten Platz und eroberte damit ihren 16. Weltcup-Sieg. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus. Der Rückstand von der Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die zur Halbzeit in Führung gelegen war, betrug nur 0,03 Sekunden. Auf Rang drei landete die italienische Vorjahressieger Federica Brignone (+0,66).

Von den ÖSV-Damen landeten Bernadette Schild und Ricarda Haaser ex aequo auf dem 16. Platz (3,05). Eva-Maria Brem zeigte vor allem im ersten Durchgang mit Platz zwölf auf, fiel aber in der Entscheidung zurück und kam schließlich auf Platz 20 (3,39). Katharina Liensberger wurde 29. (5,17). Pech hatte Weltcup-Debütantin Julia Scheib. Die 19-Jährige qualifizierte sich mit der hohen Startnummer 48 für den zweiten Durchgang, fiel dann aber nach einer engagierten Fahrt aus.

Rebensburg meldet sich siegreich zurück

Rebensburg präsentierte sich nach überstandener Viruserkrankung wieder in Hochform. Die 28-Jährige nutzte den Ausfall von Mikaela Shiffrin im ersten Durchgang und fuhr nach Sölden und Killington zu ihrem dritten Saisonsieg. Die Deutsche übernahm damit auch die Führung im RTL-Weltcup von der US-Amerikanerin und hat nun 39 Punkte Vorsprung. Im Gesamtweltcup liegt hingegen Shiffrin trotz zwei Ausfällen in Serie komfortable 843 Punkte vor Rebensburg.

Viktoria Rebensburg (GER)

Viktoria Rebensburg ist im Riesentorlauf auch nach der Pause stark unterwegs. Auf dem Kronplatz feierte die Deutsche bereits ihren dritten Saisonsieg nach Killington und Sölden und den ersten im neuen Jahr.

Die Weltcup-Wertungen sind der Deutschen aktuell nicht sehr wichtig, vielmehr freute sich Rebensburg, dass sie sich im vorletzten RTL vor den Olympischen Spielen wieder erfolgreich zurückmeldete. „Es gibt nach so einer Pause keine bessere Rückkehr. Ich war etwas krank, aber jetzt ist wieder alles gut. Ich hatte das Gefühl, ich bin gar nicht so gut gefahren. Aber am Ende habe ich gewonnen und bin sehr glücklich damit“, sagte die Deutsche im ORF-Interview.

Mit ihrem insgesamt 14. RTL-Erfolg verhinderte Rebensburg auch den Premierensieg von Mowinckel. Die Norwegerin, die im RTL noch nie auf dem Podest gestanden war, zeigte nach einer starken Fahrt im ersten Durchgang auch in der Entscheidung keine Nerven. Bei der letzten Zwischenzeit lag sie noch 0,21 Sekunden vor Rebensburg, ehe Mowinckel im unteren Teil noch die entscheidenden Hundertstelsekunden liegen ließ. „Ich dachte eigentlich, dass Ragnhild gewinnen wird“, war Rebensburg vom Ausgang überrascht.

ÖSV-Damen fallen in Entscheidung zurück

Weit weg vom Sieg waren die Österreicherinnen. Vor allem Brunner war von ihrer Leistung enttäuscht. „Ich bin von Anfang an nicht in den Rhythmus gekommen. Das war von oben bis unten nur ein Krampf, ich habe überhaupt kein gutes Skifahren gezeigt“, beklagte die Tirolerin ihren ersten Durchgang, den sie mit 1,41 Sekunden Rückstand auf Mowinckel auf Platz zehn beendet hatte. Die erhoffte Steigerung blieb dann in der Entscheidung mit der 15. Laufzeit aus.

Stephanie Brunner (AUT)

Für die Österreicherinnen endete das Rennen auf dem Kronplatz mit einer Enttäuschung. Als Beste kam Stephanie Brunner über Platz zwölf nicht hinaus.

Während Anna Veith, die auf einen Start verzichtete, und die verletzte Elisabeth Kappaurer im ÖSV-Team fehlten, gab Brem im Kampf um die letzten fünf ÖSV-Damen-Tickets für Olympia vor allem im ersten Durchgang ein Lebenszeichen von sich. Die Tirolerin, die Kransjka Gora ausgelassen hatte, fuhr auf Zwischenrang zwölf, ehe auch sie im zweiten Durchgang Plätze einbüßte. „Es geht definitiv in die richtige Richtung. Es waren gute Sachen dabei, aber alles ist noch nicht zusammengelaufen“, erklärte Brem.

Am 27. Jänner steigt in Lenzerheide der letzte RTL vor Olympia. Auch Haaser und Schild fahren dabei noch um einen möglichen Startplatz. Eine Steigerung wird dabei vonnöten sein. „Mir hat die letzte Frechheit gefehlt“, war Haaser über ihren Auftritt nicht glücklich. Schild, die im letzten Jahr mit Platz sieben ihr bestes RTL-Ergebnis auf dem Kronplatz geholt hatte, fuhr indes im zweiten Durchgang zu sehr auf Linie. „Während meiner Fahrt hat es sich sehr gut angefühlt. Leider war es nicht schnell“, bilanzierte die Salzburgerin.

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