PDC setzt auf internationales Feld
Mit dem ersten Spieltag in Dublin beginnt am Donnerstag die neue Saison der Darts Premier League. Die Top Vier im „Order of Merit“, dem Preisgeldranking des Weltverbandes (PDC), haben einen fixen Startplatz. Neben Michael van Gerwen, Peter Wright, Weltmeister Rob Cross und Gary Anderson setzt die PDC in der 14. Auflage des Einladungsturnieres auf ein Zehnmannfeld aus insgesamt sieben Nationen.
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Der Wiener Mensur Suljovic, der Nordire Daryl Gurney, der Waliser Gerwyn Price und der Engländer Cross geben ihr Debüt. Bereits zum 13. Mal ist Raymond von Barneveld, der 2014 seinen bisher einzigen Sieg feierte, dabei. Der Niederländer zieht damit mit Rekordteilnehmer Phil Taylor gleich. Für den Schotten Anderson, der 2011 und 2015 gewann, ist es auch schon die achte Teilnahme. Sein Landsmann Wright tritt zum fünften Mal an.
Duell Van Gerwen - Cross bereits am ersten Spieltag
Zum sechsten Mal dabei sind der Australier Simon Whitlock und Favorit Van Gerwen, der bereits dreimal (2013, 2016 und 2017) triumphierte. Größter Herausforderer von „Mighty Mike“ ist Cross. Der englische Aufsteiger des Jahres 2017 bezwang den Weltranglistenersten auf dem Weg zu seinem WM-Titel mit 6:5 im Semifinale, bereits am ersten Spieltag der Premier League bekommt Van Gerwen die Chance zur Revanche.

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Van Gerwen (r.) bekommt gleich in der ersten Runde die Chance zur Revanche gegen Weltmeister Cross (l.)
Den verpassten WM-Titel hat Van Gerwen weggesteckt. „Ich hatte eine große Enttäuschung bei der WM. Aber ich habe Urlaub gemacht und bin stärker zurückgekommen“, sagte der Niederländer. Das Masters in Milton Keynes gewann er am vergangenen Sonntag zum Saisonbeginn ins neue Jahr gleich. Für den Weltranglistenersten „ein perfekter Start“.
Die erste Partie am Donnerstagabend bestreitet aber Österreichs Darts-Ass Suljovic gegen Whitlock. Der 45-jährige Wiener war zuletzt Halbfinalist beim Masters in Milton Keynes, wo er sich im Viertelfinale mit 10:8 gegen Weltmeister Cross durchgesetzt hatte und später an Van Barneveld (7:11) scheiterte.
Cut für Suljovic als Minimalziel
Die Vorrunde der Premier League wird wöchentlich an 15 verschiedenen Orten in Großbritannien, Irland, den Niederlanden und erstmals auch in Deutschland ausgetragen. Nach der neunten Runde, der „Judgement Night“ am 29. März in Belfast, scheiden der Tabellenneunte und -zehnte vorzeitig aus. Diesen Cut hat sich Suljovic als Minimalziel für sein Debüt gesetzt.
Darts Premier League 2018
Spieltag |
Datum |
Austragungsort |
1 |
1. Februar |
Dublin |
2 |
8. Februar |
Cardiff |
3 |
15. Februar |
Newcastle |
4 |
22. Februar |
Berlin |
5 |
1. März |
Exeter |
6 |
8. März |
Leeds |
7 |
15. März |
Nottingham |
8 |
22. März |
Glasgow |
9 * |
29. März |
Belfast |
10 |
5. April |
Liverpool |
11 |
12. April |
Sheffield |
12 |
19. April |
Rotterdam |
13 |
26. April |
Manchester |
14 |
3. Mai |
Birmingham |
15 |
10. Mai |
Aberdeen |
16 |
17. Mai |
Halbfinale und Finale in London |
Der Gewinner wird am 17. Mai in London ermittelt, in der O2 Arena werden das Halbfinale (Erster gegen Vierter und Zweiter gegen Dritter) und das Finale ausgetragen. Allein der Sieger kassiert 250.000 Pfund (rund 284.300 Euro) für seinen Triumph. In Summe werden 825.000 Pfund (938.250 Euro) Preisgeld in der diesjährigen Premier League verteilt, selbst der Letzte erhält zumindest 25.000 Pfund (28.430 Euro).
Premier League erstmals ohne Taylor
Taylor, der seine Karriere nach der klaren 2:7-Niederlage im WM-Finale gegen Cross beendete, ist erstmals nicht dabei. Der 57-jährige Engländer, Premier-League-Rekordsieger (6), -Rekordteilnehmer (13) und 16-facher Weltmeister (14 PDC, zwei BDO), reist im Monat nach seinem Karriereende durch die Welt. Der amtierende Vizeweltmeister spielt derzeit Einladungsturniere in Neuseeland und schaute bei den Australian Open in Melbourne ein wenig Tennis.

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Heuer findet die Premier League erstmals ohne Taylor statt, das WM-Finale war sein letztes Match als Profi
Mit dem Leben als Profi und den Verpflichtungen der Szene will „The Power“ dagegen nichts mehr zu tun haben. „Es ist mittlerweile einfach zu viel Aufwand, mich auf die vielen Turniere vorzubereiten. Heutzutage muss man sieben Tage die Woche arbeiten, ich bin immer weg von zu Hause in irgendwelchen Hotels. Nein, für mich ist jetzt Schluss. Ich möchte dieses Leben nicht mehr“, hatte der Engländer nach der WM gesagt.
„Walk-on-Girls“ werden abgeschafft
Abseits von Pfeilen, Taylor und dessen Nachfolgern wurde in den vergangenen Tagen ein anderes Thema heiß diskutiert: Die bevorstehende Abschaffung der „Walk-on-Girls“ beim Darts. Die Spieler sollen nach Kritik von TV-Anstalten in Zukunft nicht mehr von den Models bei ihrem Einlauf auf die Bühne begleitet werden, bestätigte ein PDC-Sprecher.
Fans, Spieler und die Models selbst reagierten enttäuscht auf die Entscheidung. „Ich werde die Girls wirklich vermissen. Für mich gehören sie zu Darts dazu“, twitterte etwa der Niederländer Van Barneveld. Einige Models meldeten sich zu Wort und klagten, sie könnten ihrem Job jetzt nicht mehr nachgehen. Sie starteten eine Petition gegen die Abschaffung der „Walk-on-Girls“, die auch von Van Barneveld unterstützt wird. Die Organisation Women’s Sport Trust hatte die Abschaffung der „Walk-on-Girls“ dagegen gelobt.
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