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Erster HSV-Abstieg rückt immer näher

Werder Bremen hat am Samstagabend das 108. Nordderby der deutschen Bundesliga gegen den Hamburger SV glücklich mit 1:0 gewonnen. Rick van Drongelen entschied die Partie per Eigentor in der 86. Minute. Bremen-Kapitän Zlatko Junuzovic war zwei Minuten zuvor ausgewechselt worden. Werder schob sich damit auf Platz 14 vor und liegt nun bereits neun Punkte vor dem HSV.

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Dem Vorletzten aus Hamburg droht damit Historisches, ist er doch das einzige der 16 Gründungsmitglieder, das seit der Saison 1963/64 immer in der Bundesliga gespielt hat und noch nie abgestiegen ist. Doch nun fehlen schon sieben Zähler auf den von Mainz gehaltenen Relegationsrang. Es könnte also bald heißen: Hamburger Derby gegen St. Pauli in der zweiten Liga statt Nordderby in der ersten.

Unterbrechungen wegen Pyrotechnik

Das insgesamt schwache Match musste zweimal unterbrochen werden, weil HSV-Fans Feuerwerkskörper gezündet hatten. Auf dem Rasen passierte dagegen lange Zeit fast gar nichts. Bremen agierte vor heimischer Kulisse erstaunlich passiv und konnte sich gegen die dicht gestaffelte Hamburger Defensive kaum in Szene setzen.

Feuerwerk

GEPA/Witters/Tim Groothuis

HSV-Anhänger sorgten mit Pyrotechnikeinlagen für zwei Spielunterbrechungen

Hochkarätige Chancen waren deshalb Mangelware. Erst als bei einem Stanglpass Van Drongelen und der für ÖFB-Teamspieler Florian Kainz in der 73. Minute eingewechselte Ishak Beldodil im Strafraum gemeinsam zum Ball gingen und der niederländische HSV-Verteidiger den Ball ins Tor lenkte, durfte Bremen jubeln.

Hertha beendet Bayern-Siegeszug

Zuvor hatte Rekordmeister Bayern München erstmals im Kalenderjahr 2018 nicht gewonnen. ÖFB-Star David Alaba und seine Teamkollegen mussten sich in der Allianz Arena gegen Hertha BSC nach zehn Bundesliga-Siegen in Folge mit einer Nullnummer begnügen. Der Vorsprung des Titelverteidigers auf den ersten Verfolger Borussia Dortmund beträgt aber vor dessen Montag-Heimspiel gegen Augsburg trotzdem stolze 20 Punkte.

Die seit November ungeschlagenen Bayern verpassten damit den 15. Pflichtspielsieg en suite, der Vereinsrekord bedeutet hätte. Alaba sorgte in der 50. Minute mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze für Gefahr, doch der norwegische Hertha-Tormann Rune Jarstein war auf dem Posten. Auch sonst war der Abwehrriegel der Gäste aus Berlin, bei denen Valentino Lazaro durchspielte, nicht zu knacken.

Frankfurt verpasst Sprung auf Platz zwei

Eintracht Frankfurt blieb aufgrund einer 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart vorerst einen Punkt hinter Salzburgs Europa-League-Achtelfinalgegner Dortmund Tabellendritter. Borussia Mönchengladbach fand mit einem 1:0-Erfolg bei Hannover 96 nach zuvor vier Niederlagen en suite und 431 torlosen Minuten wieder auf die Siegerstraße zurück. 1899 Hoffenheim (mit Florian Grillitsch und Robert Zulj bis zur 62. Minute) und der SC Freiburg trennten sich 1:1.

Deutsche Bundesliga, 24. Runde

Sonntag:

Leverkusen - Schalke 0:2 (0:1)

Tore: Burgstaller (11.), Bentaleb (89./Elfmeter)

Baumgartlinger und Özcan (Leverkusen) auf der Bank bzw. Burgstaller (Schalke) bis zur 49. Minute, Schöpf auf der Bank

Leipzig - Köln 1:2 (1:0)

Tore: Augustin (5.) bzw. Koziello (70.), Bittencourt (77.)

Leipzig: Sabitzer spielte durch, Ilsanker auf der Bank, Laimer nicht im Kader, Trainer Hasenhüttl

Samstag:

Bayern München - Hertha 0:0

Alaba (Bayern) und Lazaro (Hertha) spielten durch

Stuttgart - Frankfurt 1:0 (1:0)

Thommy (17.)

Hannover - Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Tor: Kramer (72.)

Harnik (Hannover) auf der Bank

Hoffenheim - Freiburg 1:1 (0:0)

Tore: Kramaric (57.) bzw. Petersen (66.)

Grillitsch (Hoffenheim) spielte durch, Zulj bis 62. Minute; Lienhart (Freiburg) auf der Bank

Bremen - Hamburger SV 1:0 (0:0)

Tor: Van Drongelen (86./Eigentor)

Junuzovic (Bremen) bis 84. Minute, Kainz bis 73. Minute

Freitag:

Mainz - Wolfsburg 1:1 (1:1)

Tore: Muto (44.) bzw. Brekalo (6.)

Montag, 20.30 Uhr:

Dortmund - Augsburg

Tabelle

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