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Dichtes Gedränge hinter Spitzenduo

Neun Runden vor Saisonschluss sind in der tipico-Bundesliga der Meister- und der Vizemeistertitel schon so gut wie fix an Red Bull Salzburg und Puntigamer Sturm Graz vergeben. Die Salzburger führen die Tabelle souverän mit acht Punkten vor den Grazern an. Die „Blackies“ liegen ihrerseits elf Punkte vor Rang drei. Dahinter tobt ein Dreikampf um die Europa-League-Plätze.

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Zwischen dem Dritten Rapid Wien, Flyeralarm Admira (je 43 Punkte) und Aufsteiger LASK (42) liegt lediglich ein Punkt. Den Anschluss im Rennen um die internationalen Startplätze verloren hat indes der SV Mattersburg (35), der nach der 1:3-Auswärtsniederlage gegen den LASK nun sieben Punkte hinter den Oberösterreichern und zwei vor Austria Wien (33) bzw. vier vor Cashpoint SCR Altach (31) liegt.

LASK freut sich über „Wahnsinnsquote“

Überraschend gut hält sich in jedem Fall der LASK. „Das dritte Saisonviertel ist mit 21 Punkten unglaublich für uns gelaufen, eine Wahnsinnsquote“, freute sich Coach Oliver Glasner. Sein Club festigte Rang fünf, der eventuell zur Europacup-Teilnahme berechtigt, mit sieben Punkten Vorsprung auf Mattersburg. Der Ärger darüber war SVM-Goalie Markus Kuster deutlich anzumerken. „Die zweite Hälfte war inferior. Wir müssen hinterfragen, was da falsch gelaufen ist“, meinte der ÖFB-Teamspieler.

LASK weiter auf Kurs Richtung Europa League

Der LASK kann nach den präsentierten Stadionplänen auch sportlich den Blick nach vorne richten: Mit einem 3:1-Heimsieg haben die Schwarz-Weißen den Erfolgslauf der neun Spiele ungeschlagenen Mattersburger gestoppt.

Sein Coach Gerald Baumgartner nahm den möglicherweise entscheidenden Rückschlag im Rennen um einen internationalen Startplatz relativ gelassen. „Der Kampf um einen Europacup-Platz ist für uns ein Luxusproblem. Der LASK hat da einen ganz anderen Kader und heute verdient gewonnen“, sagte der Salzburger.

Admira und Rapid im Gleichschritt

Im Gegensatz zu Mattersburg kann sich die Admira immer mehr auf ein Antreten in der Europa-League-Qualifikation gefasst machen, schließlich wurde Rang vier durch ein 2:1 beim Schlusslicht SKN St. Pölten verteidigt. Der Dritte Rapid liegt nur aufgrund der besseren Tordifferenz (+15) vor den Südstädtern (+3). „Es war ein schwer erkämpfter Sieg“, meinte Trainer Ernst Baumeister. Die Hütteldorfer durften sich ihrerseits bei den in dieser Saison oftmals aufgrund mangelnder Effizienz kritisierten Giorgi Kvilitaia und Veton Berisha bedanken.

Jubel der Rapid-Spieler Giorgi Kvilitaia und Stefan Schwab

GEPA/Philipp Brem

Kvilitaia (l.) hatte gegen den WAC gleich mehrmals Grund zum Jubeln

Die beiden schossen den WAC beim 5:1-Heimerfolg im Alleingang ab und beendeten auch die Ära von Heimo Pfeifenberger bei den Kärntnern. „Kvilitaia hat mit seinen drei Toren die beste Antwort gegeben, den Medien und allen rundherum. Er weiß, dass er sich belohnt hat, weil er fleißig war“, sagte Rapid-Trainer Goran Djuricin. Es war erst Rapids zweiter Sieg im siebenten Frühjahrsligaspiel, vor der Länderspielpause daher besonders wichtig.

„Wir wollten dafür sorgen, dass wir zwei Wochen in Ruhe arbeiten können, das ist uns gelungen. Wir wollen den Sieg aber nicht hochjubeln, es war nur ein Pflichtsieg“, meinte Offensivakteur Thomas Murg. Dessen war sich auch Kvilitaia, der mit einem Kopf-Eigentor (79.) auch den einzigen WAC-Treffer erzielte, bewusst. „Jetzt ist es wichtig, dass wir so weitermachen“, gab der Georgier die Marschroute vor.

Sturm findet zurück in die Spur

Nach gewissen Startschwierigkeiten unter dem neuen Trainer Heiko Vogel läuft es indes auch bei Sturm Graz mittlerweile wieder wie geschmiert. Der 1:0-Heimsieg am Samstag über den SCR Altach bedeutete den vierten Pflichtspielsieg en suite und den ersten Heimsieg in der Bundesliga in diesem Jahr für die Steirer. Dadurch rückt das Antreten in der Champions-League-Qualifikation immer näher.

Sturm sichert Platz zwei ab

Mit einem 1:0 über Altach bescherte Sturm Graz Trainer Heiko Vogel den ersten Heimsieg. Den entscheidenden Treffer erzielte Deni Alar in der 16. Minute.

Kein Wunder also, dass Sportchef Günter Kreissl ein überaus positives Zwischenresümee zog: „Mit den letzten Spielen bin ich extrem zufrieden“, sagte der 43-Jährige. Angesichts der jüngsten Darbietungen kommt die zweiwöchige Ligaunterbrechung für Sturm fast schon ungelegen. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir diesen Schwung auch über die Länderspielpause mitnehmen“, forderte Außenverteidiger Fabian Koch.

Die „Blackys“ wollen aber noch ein weiteres Vorhaben in die Tat umsetzen, und zwar die Verbesserung der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. „Nach dem Altach-Match bleibt nur der Vorwurf, dass wir den Sack nicht zugemacht haben. Da kann man am Schluss noch in Bedrängnis kommen“, bemängelte Kreissl. Ähnlich äußerte sich Trainer Vogel: „Unsere Chancenauswertung war nicht bundesligatauglich.“ Der Deutsche betonte aber auch, seine Mannschaft habe in der ersten Hälfte „brillant“ gespielt. „Insgesamt überwiegt die Freude über den Sieg“, sagte Vogel.

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