IBU-Chef weist Vorwürfe zurück
Der Präsident des Biathlon-Weltverbandes (IBU), Anders Besseberg, hat sein Amt wegen der aktuellen Ermittlungen hinsichtlich Doping, Korruption und Betrug vorübergehend niedergelegt. Das bleibe so, bis die Untersuchungen abgeschlossen seien, sagte der Norweger der Zeitung „Verdens Gang“ (VG).
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Zur Vorstandswahl im September werde er - wie bereits vor den Vorwürfen angekündigt - nicht wieder antreten. „Ich hoffe, die Sache ist bis dahin aus der Welt“, sagte Besseberg. Außerdem hat das IBU-Exekutivkomitee Generalsekretärin Nicole Resch für diese Zeitspanne einstimmig suspendiert.
Maigurow verzichtet auf Aufrücken
Viktor Maigurow, Ex-Biathlet und erster IBU-Vizepräsident, verzichtete auf die interimistische Übernahme der Präsidentschaft - wohl aufgrund der Vorwürfe gegen russische Betreuer und Sportler. Das IBU-Exekutivkomitee hat daraufhin den für Finanzen zuständigen Vizepräsidenten Klaus Leistner gebeten, die operativen Geschäfte des Präsidenten für die Zeit der Untersuchungen zu übernehmen.
Nach Informationen norwegischer Medien wirft die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Besseberg vor, 65 Dopingproben nicht konsequent verfolgt zu haben. Das wies der 72-Jährige zurück. „Dass ich von den Russen Geld bekommen haben soll, um Dopingproben zu vertuschen, das kann ich klar und deutlich verneinen“, sagte Besseberg zudem.
Die IBU teilte am Donnerstag mit, dass Besseberg den Verband inzwischen darüber informiert habe, dass er sein Amt für die Dauer der Untersuchungen ruhen lässt. Der langjährige IBU-Chef, der bereits seit 1992 im Amt ist, hatte bereits zuvor angekündigt, sich im Laufe des Jahres von der Verbandsspitze zurückzuziehen. Sein Nachfolger soll im September gewählt werden.
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