Erster Sieg unter Kühbauer
Der SKN St. Pölten hat am Samstag in der tipico-Bundesliga eine lange Misserfolgsserie beendet. Mit einem 3:1-Auswärtssieg gegen Cashpoint Altach gelang den als Schlusslicht feststehenden Niederösterreichern nach zuletzt nur einem Punkt aus neun Partien wieder ein Sieg, womit der erste volle Erfolg unter Neo-Coach Dietmar Kühbauer eingefahren wurde.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Nach der schnellen Führung der Vorarlberger durch Michael Cheukoua (5.) sorgten Pak Kwang-Ryong (24.), David Atanga (27.) und Manuel Martic (74.) für den verdienten Sieg der Gäste, die in der 34. Runde erst zum dritten Mal in dieser Saison gewannen und zum ersten Mal in dieser Spielzeit mehr als zwei Tore erzielten. Die Altacher hingegen enttäuschten über weite Phasen des Spiels, was die Position von Trainer Klaus Schmidt nicht unbedingt festigen dürfte.
GEPA/Oliver Lerch
David Atanga brachte die St. Pöltner in Führung
Hausherren starten stark
Dabei hatte das Match für die Hausherren vielversprechend begonnen. Nach einer Flanke von Christian Gebauer stellte Cheukoua aus kurzer Distanz auf 1:0. Danach aber schlichen sich bei Altach viele Schlampigkeitsfehler ein, die St. Pölten zu nutzen wusste. In der 24. Minute setzte sich Daniel Luxbacher durch, seine Vorlage knallte Pak nach kurzer Annahme volley ins Kreuzeck.
Drei Minuten danach trat Luxbacher wieder als Assistgeber in Erscheinung - der Ex-Altacher bediente Atanga, der den Ball aus relativ spitzem Winkel über Goalie Andreas Lukse ins Tor lupfte. Davor hatte sich Lukse bereits bei einem Weitschuss von SKN-Debütant Robert Ljubic, dem jüngeren Bruder von Rapid-Spieler Dejan Ljubicic, strecken müssen (16.). In der 26. Minute landete zudem ein Drehschuss des 18-Jährigen nur knapp neben der Stange.
Altach - St. Pölten 1:3 (1:2)
Altach, Cashpoint-Arena, 3.800 Zuschauer, SR Ciochirca. Torfolge: 1:0 Cheukoua (5.), 1:1 Pak (24.), 1:2 Atanga (27.), 1:3 Martic (74.).
Chancen für die Gäste
Die Altacher kamen vor der Pause nicht mehr wirklich gefährlich vor das Gehäuse der Gäste und hatten nach dem Seitenwechsel Glück, dass die Partie nicht schon früher entschieden war. In der 48. Minute verfehlte ein Volley von Daniel Schütz nur knapp das Ziel, in der 57. Minute brachte Luxbacher nach optimaler Vorarbeit von Atanga den Ball aus wenigen Metern nicht im leeren Tor unter.
So dauerte es bis zur 74. Minute, ehe St. Pölten zum dritten Mal zuschlug. Martic nahm sich ein Herz und bezwang Lukse mit einem Weitschuss aus rund 25 Metern. Damit war die sechste Niederlage der Altacher aus den jüngsten acht Runden besiegelt. Bei den ohnehin schon stark ersatzgeschwächten Vorarlbergern hatte sich beim Aufwärmen auch noch Kapitän Philipp Netzer am Knöchel verletzt.
Stimmen zum Spiel
Klaus Schmidt (Trainer Altach): „Es ist schwierig, nach diesen 90 Minuten irgendeine Erklärung zu finden. Eigentlich hat mit dem frühen 1:0 alles planmäßig begonnen. Danach haben wir dem Gegner mit viel zu vielen Eigenfehlern alles angeboten. Nach dem 1:2 hat man gesehen, dass die Mannschaft nicht imstande war, zurückzukommen. Ich will nicht den Jungen Vorwürfe machen, es haben auch die Routiniers zu viele Fehler gemacht.“
Dietmar Kühbauer (Trainer St. Pölten): „Nach verheerendem Anfang hat die Mannschaft eine super Reaktion gezeigt, nach dem Motto ‚jetzt ist eh schon alles wurscht‘. Vor allem in der ersten Hälfte war es ein super Spiel von uns. Wir hätten den Sack früher zumachen können. Es ist wichtig auch im Hinblick auf die Relegation, dass wir jetzt einmal einen Sieg eingefahren haben.“
Tipico-Bundesliga, 34. Runde
Samstag
Altach - St. Pölten 1:3 (1:2)
Altach, Cashpoint-Arena, 3.800 Zuschauer, SR Ciochirca
Torfolge:
1:0 Cheukoua (5.)
1:1 Pak (24.)
1:2 Atanga (27.)
1:3 Martic (74.)
Altach: Lukse - Gebauer, Zech, Zwischenbrugger, Schreiner - Oum Gouet - Meilinger (53./Aigner), Tartarotti (46./Salomon), S. Nutz (67./Otubanjo), Cheukoua - Grbic
St. Pölten: Riegler - Stec, Huber, Luan, Rasner - Martic - Atanga (77./Keles), Luxbacher (86./Diallo), R. Ljubicic, Schütz - Pak (89./Vucenovic)
Gelbe Karten: Zech bzw. Luxbacher, Martic
Die Besten: Cheukoua bzw. Atanga, Luxbacher, Martic, R. Ljubicic
Links: