„Müssen ein neues Kapitel aufschlagen“
Nach dem 1:0-Auftaktsieg über Titelverteidiger Deutschland steht Mexiko in seinem zweiten Spiel bei der Fußball-WM am Samstag gegen Außenseiter Südkorea (17.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) in Rostow vor einem Pflichtsieg.
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Sollte „El Tri“ die drei Punkte holen, wäre das angepeilte Achtelfinale schon sehr nahe. Südkorea kämpft hingegen wie die Deutschen, die in der Abendpartie (20.00 Uhr) auf Schweden treffen, gegen das vorzeitige WM-Aus.
„Der Triumph im ersten Spiel bringt uns gar nichts, wenn wir gegen Korea und Schweden keine gute Leistung bringen“, mahnte Mexikos Stürmerstar Javier „Chicharito“ Hernandez und forderte weiter „vollste Konzentration“.
Mut zum Spielen und Kämpfen
Sein Trainer Juan Carlos Osorio gab indes das Motto für die Partie aus: Seine Mannschaft müsse Mut zum Spielen und Mut zum Kämpfen zeigen. Vor dem Deutschland-Match hatte der Kolumbianer noch verlangt, das Team solle „vor allem die Liebe zum Sieg entwickeln und nicht die Angst vor der Niederlage“.
Gruppe F, zweiter Spieltag
Samstag, 17.00 Uhr:
Südkorea - Mexiko
Rostow am Don, SR Mazic (SRB)
Mögliche Aufstellungen:
Südkorea: Jo - Lee Y., Jang, Kim Y., Kim M. - Ki - Hwang, Lee J., Koo, Son - Kim S.
Mexiko: Ochoa - Salcedo, Ayala, Moreno, Gallardo - Guardado, Herrera - Layun, Vela, Lozano/Jimenez - Hernandez
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Osorio arbeitet gerne mit Slogans und psychologischen Tricks. In der Vorbereitung ließ der 56-Jährige seine Spieler mit Trikots trainieren, auf denen in Grün, Weiß und Rot, den Farben der Nationalflagge, stand: „Cero excusas“ - „Null Ausreden“. Möglicherweise versucht der Coach auch, durch Wechsel in seiner Startelf neue Reize zu setzen. Dass die Erfolgsformation aus dem Deutschland-Spiel beginnt, gilt als unwahrscheinlich.
Kein Fixplatz für Lozano
Sogar Matchwinner Hirving Lozano könnte auf der Bank landen, spekulierten mexikanische Medien. Weil er früher die Angewohnheit hatte, seine Freunde zu erschrecken, erhielt Lozano in Anlehnung an den Horrorfilm „Chucky - die Mörderpuppe“ seinen Spitznamen. Diesmal könnte Osorio aber ihn erschrecken, hat dieser doch in seinen bisher 49 Spielen als Teamchef 49 verschiedene Startformationen auf das Feld geschickt.
„Wir müssen ein neues Kapitel aufschlagen“, forderte Marco Fabian und warnte vor den „schnellen Spielern“ des Gegners. „Wir denken daran, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Die erste Aufgabe haben wir gelöst. Wir dürfen nicht nachlassen.“ Stürmer Raul Jimenez bestärkte ihn: „Wir brauchen ein perfektes Spiel.“
Südkorea hofft auf Turnaround
Das benötigen die Südkoreaner auch. Nach der 0:1-Niederlage gegen Schweden müssen sich Salzburg-Legionär Hwang Hee Chan und Co. vor den Augen ihres Staatspräsidenten Moon Jae In deutlich steigern, um ihre Chance auf das Achtelfinale zu wahren. „Wir geben natürlich nicht auf und wollen gegen Mexiko den Turnaround schaffen“, betonte Mittelfeldspieler Koo Ja Cheol.
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