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Kader noch nicht ganz komplett

Nach zweijährigem Exil in Steinbrunn ist die Austria nach Wien-Favoriten zurückgekehrt. Am Donnerstag liefen die Violetten erstmals auf den Trainingsplätzen der neuen Generali Arena ein. Während nebenan die Bauarbeiten am Stadion vorangetrieben wurden, bat Trainer Thomas Letsch die Spieler zur ersten Einheit der Saisonvorbereitung.

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Mit Maximilian Sax, Thomas Ebner, James Jeggo, Uros Matic, Christian Schoissengeyr und Alon Turgeman waren gleich sechs Neuzugänge mit dabei. Das Transferprogramm der in der abgelaufenen Saison schwer enttäuschenden Wiener ist aber noch nicht abgeschlossen. Gesucht werden noch ein Mann für die Innenverteidigung und ein Stürmer. „Einen richtigen Brecher haben wir noch nicht“, sagte Letsch.

Sportliche Neuausrichtung nach Rang sieben

„Es ist alles völlig anders“, sagte der Deutsche zur Rückkehr in den zehnten Wiener Gemeindebezirk. Man merke die Aufbruchsstimmung im Verein. Nach Platz sieben in der vergangenen Saison und dem damit verbundenen Verpassen des Europacups war zuletzt oft von sportlicher Neuausrichtung die Rede. Ein erster Schritt war die Beurlaubung von Sportdirektor Franz Wohlfahrt am 12. Juni. Seine Agenden haben bis auf Weiteres Letsch und der neue Technische Direktor Ralf Muhr übernommen.

Trainer Thomas Letsch

GEPA/Christian Ort

Trainer Letsch hat bis zum Saisonstart noch einige Arbeit vor sich

Beide sind auch bei der Kaderplanung gefragt. „Einmal klingelt sein Telefon, einmal meines“, sagte Letsch, der „täglich gefühlte fünf Stunden“ am Sondieren ist. Der die Einheit an der Seitenlinie beobachtende Muhr will die Personalplanungen bald zu Ende bringen. Der vormalige Akademieleiter muss auch seine Nachfolge in der Nachwuchsschmiede regeln, der Chefposten wird dort neu besetzt. In Muhrs Aufgabenbereich fallen auch die in der neuen 2. Liga engagierten Young Violets. „Deren Professionalisierung ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagte er.

Von Anfang an mit voller Kraft

Das Hauptaugenmerk der sportlichen Leitung liegt freilich darauf, die vergangene Saison vergessen zu machen. Letschs Botschaft an die Spieler: „Es geht nicht um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft. Das habe ich ihnen gesagt.“ Dementsprechend soll es auch gleich richtig in die Vorbereitung gehen. „Lockeres Reinstarten wäre völlig falsch“, sagte Letsch. Am Samstag erfolgt das erste Testspiel gegen die unterklassige Union Mauer, ein Trainingslager in Seeboden ist ab 3. Juli geplant. Am Donnerstag noch nicht dabei waren die U21-Teamspieler Patrick Pentz, Dominik Prokop und Petar Gluhakovic, die so wie Lucas Venuto erst ihre medizinischen Tests absolvierten.

Serbest-Wechsel in die Türkei möglich

Tarkan Serbest hat aufgrund seiner Einrückung in den türkischen Teamkader noch Urlaub. Der Mittelfeldspieler könnte die Austria noch verlassen, der 24-Jährige soll bei türkischen Clubs hoch im Kurs stehen. Bei der Austria hat Serbest noch einen bis 2021 laufenden Vertrag. „Wenn noch etwas passiert, werden wir reagieren“, sagte Muhr dazu.

Letsch betonte, mit dem Kader zum jetzigen Zeitpunkt sehr zufrieden zu sein. „Aber es wird noch Bewegung reinkommen“, sagte der Deutsche. „Schnell“ könne es bei der Verpflichtung des gesuchten Verteidigers gehen. In der Defensive hat die Austria auch nach der Donnerstag vollzogenen Verleihung von Michael Blauensteiner an Hartberg Aufholbedarf. Im Angriff ist Alon Turgeman neu. Der Israeli sei ein spielerisch starker Mann, jedoch kein klassischer Mittelstürmer, sagte Letsch. Diesbezüglich will die Austria noch nachjustieren.

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