Pogatetz hat Sieg auf dem Kopf

Für Emanuel Pogatetz ist sein Pflichtspieldebüt bei Hannover 96 nicht nach Wunsch verlaufen. Der ÖFB-Teamspieler musste sich am Samstag in der ersten Runde des DFB-Pokals beim saarländischen Regionalligisten SV Elversberg mit 4:5 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Für Hannover war damit wie im Vorjahr bereits zum Auftakt des Cupbewerbs Endstation.

„Hannover ist vielleicht ein Gegner, bei dem wir auf Augenhöhe mitspielen können“, hatte SVE-Trainer Günter Ehrhardt vor dem Anpfiff geäußert. Er sollte recht behalten, denn beim ideenlosen Spiel der Gäste, bei denen Pogatetz durchspielte, drohte kaum Gefahr. Ehrhardts taktisch klug eingestelltes Team ließ Hannover nicht zur Entfaltung kommen. 90 Minuten und Verlängerung brachten daher auch keine Tore.

Elversberg verdiente sich die faustdicke Überraschung durch eine kämpferisch, läuferisch und spielerisch überragende Leistung. Zwar hatte Hannover mehr Spielanteile, aber Tormöglichkeiten erspielten sich die Gäste nicht. Der letzte Pass kam nicht an.

Warnschuss aus 50 Metern

Mit zunehmender Spielzeit traute sich der Außenseiter auch mehr zu. Doch zur Torannäherung benötigten beide Mannschaften Freistöße. El Idrissi schoss ebenso über das Tor (23.) der Gäste wie auf der Gegenseite 96-Neuzugang Carlitos (30.).

Mit zwei Paukenschlägen setzten die Elversberger den Bundesligisten unter Druck. Vom Anstoß weg traf der agile Güral aus rund 50 Metern die Latte des 96er-Tores. Nur eine Minute später verpasste der Türke noch einmal aus kurzer Entfernung. Hannover wachte nicht auf, wurde in der Defensive stark gefordert und konnte phasenweise kaum noch für Entlastung sorgen. Ein Kopfball von Pogatetz war die beste und einzige Chance (84.). Elversbergs Schlussmann Kuhn parierte jedoch reaktionsschnell.

In einer kämpferisch geprägten Verlängerung vergab der bei Hannover eingewechselte Forsell zunächst frei stehend und sorgte mit dem einzigen Fehlschuss im anschließenden Elfmeterschießen für die Entscheidung.

Werder glanzlos zum Sieg

Werder Bremen mühte sich beim Drittligisten Rot Weiss Ahlen zu einem 4:0-Erfolg. Pizarro (28.), Almeida (63.), Borowski (68.) und Marin (82.) erzielten die Treffer für die Hanseaten. Sebastian Prödl spielte an der Seite von Per Mertesacker in der Innenverteidigung der Schaaf-Elf durch, Marko Arnautovic gab in der 70. Minute sein Pflichtspieldebüt.

Andreas Ibertsberger musste den überzeugenden 4:0-Erfolg seiner Hoffenheimer bei Hansa Rostock von der Bank aus verfolgen, auch Martin Harnik kam beim 2:1-Sieg gegen den SV Babelsberg über die Reservistenrolle nicht hinaus. Und Bernhard Janeczek stand beim 3:1 seines Vereins Borussia Mönchengladbach über Erzgebirge Aue gar nicht im Kader.

Auch St. Pauli scheitert

Wie Hannover stolperte auch der FC St. Pauli über über einen Viertligisten, verlor beim Chemnitzer FC mit 0:1. Maßlos enttäuscht zeigte sich St.-Pauli-Trainer Holger Stanislawski: „Es war ein Schuss vor den Bug, den wir erstmal verarbeiten müssen. Aber ich denke, wir werden das jetzt zum Bundesliga-Auftakt in Freiburg besser machen.“

Bayer Leverkusen erreichte hingegen auch ohne Michael Ballack locker die zweite Runde, feierte gegen den Fünftligisten FK Pirmasens ein 11:1-(1:0)-Schützenfest. Weniger locker setzten sich der SC Freiburg (1:0 bei Oberneuland Bremen) und Hertha BSC (2:0 bei SC Pfullendorf) durch. Borussia Dortmund ließ Wacker Burghausen beim 3:0 keine Chance.

DFB-Cup, erste Runde

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