Themenüberblick

Von Schiemer (Sehr gut) bis Scharner (böse)

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Jürgen Macho: Gut
Bewahrte mit seiner unglaublichen „Dreier-Abwehr“ in der 32. Minute Österreich vor dem fast schon sicher scheinenden 2:2. Zweimal Vossen und einmal Witsel fanden im Panionios-Goalie ihren Meister. Kein Witz. Bei den bitteren Gegentoren in den Schlussminuten chancenlos.

Florian Klein: Befriedigend
Rechtsverteidiger mit einem Hang zur Offensive, in seinem vierten Länderspiel manchmal etwas hektisch. Schöner Weitschuss in der 75. Minute.

Sebastian Prödl: Befriedigend
Der Werder-Legionär spielte seine Rolle in der Innenverteidigung gut, wenn auch ein paarmal die Abstimmung fehlte. In der Schlussphase bei den rollenden Angriffen der Belgier der rot-weiß-rote Leuchtturm in der Brandung.

Franz Schiemer: Sehr gut
War zwar beim 0:1 durch Vossen nur Zuschauer. Machte seinen Schnitzer jedoch umgehend gut und köpfelte nur drei Minuten später bereits den Ausgleich. Erzielte dann aus einem Gestocher sogar das 3:2. Zwei Tore, ein Fehler - ergibt trotzdem ein „Sehr gut“.

Christian Fuchs: Befriedigend
Österreichs Teamkapitän hatte mit dem dynamischen, torgefährlichen und besten Belgier Jonathan Legear erhebliche Schwierigkeiten.

Paul Scharner: Nicht genügend
Der West-Bromwich-Legionär legte seinen „Sechser“ sehr offensiv an. Trug aber nicht wesentlich zum Spiel bei, hatte einige Leerläufe, den gravierendsten bei seinem Ausschluss. Sein leichter Kopfstoß in den Rücken von Jan Vertonghen direkt vor den Augen von Schiedsrichter Michael Dean ist nicht zu entschuldigen.

Julian Baumgartlinger: Befriedigend
Der Jung-Austrianer versuchte das Spiel nach vorne schnell zu machen, tauchte nach der Pause zunächst unter, war aber in den Schlussminuten die treibende Kraft bei Österreichs Entlastungsangriffen.

Veli Kavlak: Gut
Ein Aktivposten auf der rechten Seite. Machte viel Druck, war von den „Roten Teufeln“ schwer zu bremsen. Musste nach der Pause mit Arnautovic die Seite tauschen und in der 56. Minute bereits für Erwin Hoffer vom Feld.

Zlatko Junuzovic: Gut
Servierte Arnautovic das 2:1 und sorgte auch sonst immer wieder für Unsicherheiten in der belgischen Abwehr. Die lange gesuchte Stelle der „hängenden Spitze“ im offensiven Mittelfeld scheint ab sofort mit dem Austrianer besetzt. Musste in der 70. Minute Yasin Pehlivan Platz machen.

Marko Arnautovic: erste Hälfte - Sehr gut; zweite Hälfte - Befriedigend
Brauchte diesmal bis zur elften Minute bis zu seinem ersten Fersler und bis zur 29. Minute bis zu seinem ersten Treffer. Bei dem knallharten Schuss hatte Logan Bailly keine Chance. Enorm wichtig für den Spielaufbau, da er vom Gegner kaum zu kontrollieren ist und keine Geschenke macht. Mit ihm hat Österreichs Offensivspiel entscheidend zugelegt. In der zweiten Hälfte unauffällig, war offensichtlich müde. Hätte Maierhofer den Ball zum möglichen 4:2 (77.) aufspielen müssen.

Stefan Maierhofer: Befriedigend
Verrichtete wie gegen Aserbaidschan viel Laufarbeit, war bis in seine Vollbarthaarspitzen motiviert, brachte seinen 2,02-Meter-Körper immer gut ins Spiel. Seine größte Chance wurde wegen Handspiels zurückgepfiffen.

Erwin Hoffer: Genügend
„Jimmy“ kam ins Spiel, als Österreich durch den Scharner-Ausschluss im Rückwärtsgang war.

Martin Harnik: Sonderpreis
Der Edeljoker aus Stuttgart rettete auch dem ÖFB-Team mit seinem Tor in der Nachspielzeit den verdienten Punkt, der im Laufe der EM-Qualifikation noch sehr wertvoll sein könnte.

Zu kurz eingesetzt: Yasin Pehlivan

Martin Wagner, ORF.at aus Brüssel

Links: