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Verständnis für Trennung

Der kriselnde LASK hat nach den anhaltend schwachen Leistungen die Reißleine gezogen. Nach dem Absturz ans Tabellenende der Bundesliga und dem Aus im ÖFB-Cup trennte sich der Club am Mittwoch einvernehmlich von Trainer Helmut Kraft. Der Entscheidung vorausgegangen war ein Gespräch des Tirolers mit Präsident Peter Michael Reichel.

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Für Kraft war die Entscheidung von Reichel nachvollziehbar, er sieht sich nicht als „Bauernopfer“ für die allgemein schlechte sportliche Lage des Clubs. „Wenn ich Vereinsverantwortlicher bin, dann kann man eine gewisse Zeit zuschauen. Aber dann muss man eine Entscheidung treffen und mit dem Wechsel eines Trainers vielleicht versuchen, einen Impuls zu setzen“, meinte der Tiroler. Er sehe sich vom Präsidium keinesfalls im Stich gelassen.

„Ich glaube, der Präsident hat alles unternommen, um mich zu halten. Leider haben die Ergebnisse und die Leistung seine positive Haltung nicht rechtfertigen lassen“, erklärte der 52-Jährige, dessen bis Sommer 2011 laufender Vertrag aufgelöst wurde.

„Nie bemerkt, dass eine Steigerung da ist“

Bereits in der Vorwoche hatte Kraft mit einer Aussage über einen „mausetoten“ LASK für Aufsehen gesorgt. „Es war schwierig, weil ich nie gemerkt habe, dass eine klare Steigerung da ist. Ich habe mir immer viel mehr erhofft“, sagte Kraft, der als erster Bundesliga-Trainer der Saison seinen Hut nehmen musste, nun. Enttäuscht sei er nur dahingehend, „dass ich mit dem LASK nicht das erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe“.

Ratschläge für seinen Nachfolger habe er nicht parat. Wichtig sei, dass die Spieler den Ernst der Lage erkennen würden. „Es ist wichtig, dass die Spieler die Situation richtig erkennen und sich noch mehr reinhauen“, meinte Kraft. Ein Kritikpunkt, dass in puncto Kaderplanung im Sommer vielleicht Fehler passiert seien, wollte er nicht leugnen. „Man hat im Nachhinein auch gesehen, dass der eine oder andere Spieler die Erwartungen nicht erfüllt hat.“

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