„Das ist unserer Sportart nicht würdig“
Die Nordischen Kombinierer starten zum insgesamt neunten Mal in Kuusamo (FIN) in den Weltcup-Winter. Die WM in Oslo im Februar ist dabei sicher der absolute Höhepunkt der wohl lückenhaftesten Saison in der Geschichte. Denn die Bewerbe am Freitag und Samstag sind zwei von nur 13 Konkurrenzen. Wobei die österreichischen Athleten mit Felix Gottwald und Mario Stecher zwei heiße Eisen im Feuer haben.
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Gottwald (34) und Stecher (33) sind in ihrer jeweils letzten Saison die Leistungsträger im achtköpfigen ÖSV-Aufgebot in Finnland, in dem der Kärntner Tomaz Druml mit 22 Jahren der jüngste ist. Weiter mit dabei ist auch der erfolgreichste Athlet im Kombinierer-Weltcup, der Finne Hannu Manninen (48 Siege), der im Vorjahr so wie Gottwald ein erfolgreiches Comeback gegeben hat. Sein Landsmann Anssi Koivuranta, ein Weltcup-Sieger, hat hingegen ein Jahr nach dem Steirer David Zauner den Wechsel zu den Spezialspringern vollzogen.
Keine Ausrutscher erlaubt
Das geschrumpfte Programm, das im Dezember und ab Mitte Jänner mehrwöchige Pausen vorsieht, war nicht der Grund für den Absprung des Burschen aus Kuusamo, der Ärger bei den Athleten ist aber groß. „Das ist unserer Sportart nicht würdig“, erklärte Stecher, der sich aber wie seine Kollegen auf die Wettkämpfe konzentriert. Was die eigene Stärke betrifft, ist bei dem Spitzenduo alles eitel Wonne, nun gilt es, die Form in den Wettkämpfen umzusetzen.
„Man muss von Beginn an voll da sein“, sagte Gottwald, der mit David Kreiner weiterhin unter Günther Chromecek trainiert. Der Wahl-Ramsauer hat Spaß beim harten Training und hat als Gesamtzweiter der vergangenen Saison und Ex-Pokalgewinner die Weltcup-Wertung und die WM im Visier. Das Springen klappt sehr gut beim erfolgreichsten Olympioniken Österreichs, und beim Laufen weiß er sich weiterhin unter den Besten. „Da möchte ich nicht gegen mich antreten müssen“, sagte der Salzburger am Mittwoch lächelnd.
Stecher ohne Beschwerden
Stecher wiederum hat die Vorbereitung erstmals seit langem ohne Kniebeschwerden absolviert, fühlt sich im Springen entsprechend sicher und ist auch läuferisch stark. „Ich habe den Weg von Baard Jörgen Elden (Cheftrainer, Anm.) weiterverfolgt und mich nochmals weiterentwickelt“, erklärte der im Pitztal lebende Schwager von Benjamin Raich. Der Eisenerzer ist der jüngste Sieger im Weltcup, hat 1994 mit 16 Jahren auf dem Holmenkollen triumphiert und will im Februar, knapp 17 Jahre später, zu seinem letzten Großereignis als Sportler nach Oslo zurückkehren.
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