Diebe, Tränen und arme Leute
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Formel 1
„Sie suchen sich Opfer, die weich und nicht allzu schlau aussehen.“ (Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone über den versuchten Raubüberball auf den nunmehrigen Ex-Weltmeister Jenson Button im Vorfeld des Brasilien-Grand-Prix. Zweieinhalb Wochen nach diesem Vorfall wurde Ecclestone selbst vor seinem Luxusappartement in London ausgeraubt.)
„Wenn weißer Rauch aufsteigt, ist das Thema ganz erledigt.“ (Der spätere Weltmeister Sebastian Vettel nach seinem Ausfall beim Grand Prix von Südkorea wegen eines Motorschadens.)
„Formel 1 ist, dass es immer anders kommt, als man denkt.“ (Vettel zum verrückten Titelkampf in der Königsklasse des Motorsports.)
„Es scheint, dass Mark nicht mit Fahrrädern klarkommt. Also sollte er sich von ihnen fernhalten.“ (Red-Bull-Teamchef Chris Horner legte seinem bei einem Sturz verletzten Piloten Mark Webber den Verzicht auf sein Hobby klar. Der Australier hatte vier Saisonrennen bestritten, ohne dem Team Bescheid zu sagen.)
Tennis
„Ich kann wie Roger weinen. Leider kann ich nicht so spielen wie er.“ (Ein in Tränen aufgelöster Andy Murray nach seiner glatten Dreisatzniederlage gegen Roger Federer im Finale der Australian Open.)
„Seine Füße sehen absolut mies aus. Er hat keine Haut mehr auf den Zehen. Er sieht einfach schlecht aus.“ (Karen Isner über den Zustand ihres Sohnes John. Dieser lieferte sich mit Nicolas Mahut einen 11:05 Stunden dauernden Tennismarathon in Wimbledon. Isner siegte nach einer Vertagung wegen Dunkelheit am Ende 70:68 im fünften Satz.)
„Meine Frau hat zu mir gesagt: spätpubertäre Phase oder Midlifecrisis, es ist egal, mach’, was du willst, aber mit 45 bist du wieder zu Hause, und so werde ich das auch machen.“ (Der 43-jährige Thomas Muster nach seiner Rückkehr auf die ATP-Tour in Wien.)
Tischtennis
„Ich komme gerne, verlange auch kein Startgeld, habe aber eine Bitte: Ich möchte ein Hotelzimmer für meine Frau und meinen Hund.“ (Deutschlands Tischtennis-Star Timo Boll bei seiner Zusage für die Austrian Open in Wels.)
Schwimmen
„Ich musste nur noch die Flügel ausbreiten und davonfliegen.“ (Schwimmer Dinko Jukic nach EM-Gold über 200 m Delfin in Eindhoven.)
„Bronze ist wunderschön für mich, es ist wie Gold für arme Leute.“ (Markus Rogans erste Reaktion bei der WM in Dubai auf seine bei nun insgesamt 32 Medaillen erst fünfte Bronzemedaille.)
Handball
„Die Mannschaft zu verarschen, und uns stark und den Gegner schwach zu reden, das würde sowieso nicht funktionieren.“ (Ex-Handball-Teamchef Dagur Sigurdsson vor dem EM-Auftaktspiel Österreichs gegen Titelverteidiger Dänemark.)
Boxen
„Natürlich denken alle, dass ich gegen Klitschko so gute Chancen habe wie ein Schneeball in der Hölle, aber das interessiert mich nicht.“ (Der britische Schwergewichtsboxer Dereck Chisora vor dem WM-Kampf gegen Weltmeister Wladimir Klitschko. Klitschko sagte den Kampf schließlich aufgrund einer Verletzung ab.)
„Die Hunde bellen, und die Karawane zieht weiter.“ (Der verletzte Klitschko nach der Absage seines Kampfes zu Vorwürfen von Herausforderer Chisora, er sei ein Kneifer.)
Leichtathletik
„Wenn du dich einwirfst und der Wind war gut und der Wurf aber schlecht, musst du aufpassen, dass du nicht glaubst, du wirfst gut. Umgekehrt auch: Wenn der Diskus schlecht fliegt und der Wind schlecht war, darfst du nicht glauben, du bist schlecht drauf. Aber dazu ist der Trainer da, dass er das sagt, damit der Athlet nicht verunsichert wird.“ (Der frühere Speerwerfer und nunmehrige Trainer Gregor Högler über die Tücken des Diskuswurfs.)
„Die Welt des Sports ist eine scheinheilige. Doping steht auf der Tagesordnung wie Frühstück.“ (Der ehemalige Sportmanager Stefan Matschiner deckt auf.)