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„Haben unglaubliche Chance verpasst“

Der Schlussspurt unter dem neuen Trainer Ricardo Moniz hat nicht gereicht: Für Titelverteidiger und Ligakrösus Red Bull Salzburg ist eine enttäuschende Saison am Sonntag mit dem 2:2 im Heimspiel gegen Josko Ried gleichsam zu Ende gegangen - auch wenn noch eine Runde zu spielen ist.

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Der Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz beträgt drei Punkte, ist aufgrund des um zwölf Treffer schlechteren Torverhältnisses aber nur noch rein rechnerisch aufzuholen. „Die Enttäuschung ist extrem“, sagte Moniz.

Auch Platz zwei in Gefahr

Ein Eigentor von Rabiu Afolabi in der Schlussphase (84.) kostete Salzburg zwei Punkte, mehr als Platz zwei ist damit nicht mehr möglich. Sogar Platz drei droht, was dem schlechtesten Resultat des Clubs in der Ära Red Bull entspräche. Vor dem abschließenden Spiel bei der Wiener Austria beträgt Rückstand auf die „Veilchen“ einen Punkt. Einen Platz in der Europa-League-Qualifikation hat man aber sicher.

Für Moniz ist das zu wenig. „Das Erreichen der Europa League ist für mich kein Trost“, sagte der Niederländer. „Die Mannschaft hätte sich und die Fans selbst belohnen können, wir haben eine unglaubliche Chance verpasst.“ Afolabi wollte er keinen Vorwurf machen, vielmehr konstatierte er ganz allgemein Schwächen in der Abwehr. „Wir machen unglaubliche Defensivfehler. Wir können den nächsten Schritt einfach nicht tun. Das ist ein Grund, warum wir die Meisterschaft verloren haben.“

Hoffnung auf nächste Saison

Auch Mittelfeldspieler Simon Cziommer zeigte sich schwer enttäuscht, gelobte aber Besserung. „Kein Vorwurf an Afolabi. Wir hatten genug Chancen, den Sack zuzumachen. Salzburg wird in der kommenden Saison ein ganz anderes Gesicht zeigen. Das sieht ein Blinder, dass diese Mannschaft viel Qualität hat“, sagte der Deutsche. Der lange verletzte Tormann Eddie Gustafsson, gegen Ried auf der Bank, kannte den Grund für die verlorene Saison: „Wir haben letztendlich zu wenige Tore geschossen.“

„Es ist sehr bitter“, bekannte auch Stürmer Roman Wallner. „Wir hätten das 3:1 machen müssen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen und nächste Saison wieder neu durchstarten. Die Europa League ist kein Trost, es ist das Minimalziel“, sagte der Steirer, der in jungen Jahren auch bei Sturm Graz gespielt hatte. Er verwies aber auf den Aufwind unter Moniz: „Das Positive ist, dass wir die Sympathien der Fans großteils zurückgewonnen haben.“

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