Durchwegs gute Aufstiegschancen
Die Wimbledon-Auslosung am Freitag in London hat bezwingbare Erstrundengegner für Österreichs fünf fix qualifizierte Einzelspieler gebracht. Der als Nummer elf gesetzte Jürgen Melzer, der im Vorjahr erst im Achtelfinale ausgeschieden war, bekommt es zum Auftakt mit Alejandro Falla zu tun.
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Der Kolumbianer ist die Nummer 86 der Welt und verlor 13 seiner insgesamt 20 Matches auf Rasen. Auch das bisher einzige Duell der zwei Linkshänder konnte der Österreicher für sich entscheiden. Kann Melzer einen ähnlichen Lauf wie im Vorjahr hinlegen, trifft der 30-jährige Niederösterreicher bei programmgemäßem Verlauf im Achtelfinale auf den als Nummer fünf gesetzten Schweden Robin Söderling.
Schweres Los für die Titelverteidiger
Im Doppel hatte der Titelverteidiger weniger Glück. Gemeinsam mit seinem deutschen Partner Philipp Petzschner bekommt er es mit den US-Qualifikanten Ryan Harrison/Travis Rettenmaier zu tun. In der dritten Runde könnte den Vorjahrestriumphatoren das starke Duo Wesley Moodie/Dick Norman (RSA/BEL/1) drohen und im Viertelfinale ginge es schon gegen die topgesetzten US-Zwillinge Bob und Mike Bryan.

GEPA/Matthias Hauer
Haider-Maurer geht als Favorit in seine erste Partie.
Haider-Maurer erstmals gegen Serra
Österreichs zweiter Top-100-Mann muss sich über seinen Erstrundengegner im Einzel nicht beklagen: Andreas Haider-Maurer trifft erstmals auf den Franzosen Florent Serra, der als 128. im Ranking 45 Plätze hinter dem 24-jährigen Niederösterreicher liegt. Sollte Haider-Maurer bei seinem Debüt im Hauptfeld an der Church Road gewinnen, bekäme er es entweder mit dem Argentinier David Nalbandian (ATP-Nr. 24) oder Julian Reister (GER) zu tun.
Das ÖTV-Damen-Trio hat es ebenfalls gut erwischt: Österreichs aktuell einzige Top-100-Spielerin Tamira Paszek trifft in der ersten Runde auf die Japanerin Ayumi Morita, die aktuelle Nummer 42 der Welt. Vom Ranking her mag die 20-jährige Vorarlbergerin zwar als Außenseiterin gelten, allerdings hat sich Paszek zuletzt schon sehr gut auf ihrem Lieblingsbelag eingespielt.
Überwindet Sybille Bammer ihre fehlende Matchpraxis bei ihrem wohl letzten Grand-Slam-Turnier, dann hat sie gegen die Rumänin Monica Niculescu zumindest eine gute Chance, auch Patricia Mayr-Achleitner darf sich über ihre kanadische Erstrundengegnerin Rebecca Marino nicht beklagen. Dennoch ist die Tirolerin gegen die Nummer 44 aus Vancouver Außenseiterin.
Marach verzichtet auf Start im Doppel
Im Doppel überraschend nicht am Start ist der frühere Top-Ten-Spieler und aktuell 18. Oliver Marach. Er hat aus rankingtechnischen Gründen und auch, weil er auf Rasen nicht so gerne spielt, auf ein Antreten im Tennis-Mekka verzichtet. Dafür sind Julian Knowle, der mit dem Südafrikaner Kevin Anderson nach einer achtwöchigen Verletzungspause wieder einen Aufwärtstrend verzeichnet hat, und Alexander Peya (mit dem Deutschen Christopher Kas) am Start. Anderson/Knowle spielen zunächst gegen Karol Beck/David Skoch (SVK/CZE), im Falle eines Sieges droht ein Duell mit den als Nummer zwei gesetzten Max Mirnyi/Daniel Nestor (BLR/CAN). Kas/Peya treffen auf die Spanier Pablo Andujar/Daniel Gimeno-Traver.
Bei den Damen gibt es eine reine österreichische Paarung: Tamira Paszek tritt mit der Doppelspezialistin Sandra Klemenschits an, das Duo ist aber gegen Daniela Hantuchova/Agnieszka Radwanska (SVK/POL/13) Außenseiter.
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