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Vierjahresvertrag für Austrianer

Der deutsche Bundesligist FSV Mainz 05 hat nach dem Abgang von Christian Fuchs zu Pokalsieger Schalke 04 wieder einen zweiten Österreicher neben Andreas Ivanschitz im Kader. ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger wechselt von Austria Wien zu den Rheinhessen.

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Laut Mainz-Website wird der 23-jährige Mittelfeldspieler am Mittwoch einen Vierjahresvertrag unterzeichnen. Die letzten medizinischen Tests absolvierte Baumgartlinger am Dienstag. Über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart. Laut Transfermarkt.de beträgt der aktuelle Marktwert des Salzburgers 2,2 Millionen Euro.

Vorfreude bei Baumgartlinger

Baumgartlinger war in den vergangenen Monaten immer wieder mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht worden. Nach seinem starken Auftritt gegen Deutschland in der EM-Qualifikation ist es nun so weit, wobei der Dank des Spielers auch seinem Ex-Club gilt. „Ich bin der Austria dankbar, dass sie mir in den vergangenen zwei Jahren so eine gute Bühne geboten hat. Ich konnte hier wieder sehr wichtige Schritte nach vorne machen und werde versuchen, nun meine Chance in Mainz zu nützen“, sagte der defensive Mittelfeldspieler zum Abschied.

Er freue sich schon auf die neue Aufgabe. „Ich denke, dass ich mit dem Wechsel nach Mainz die richtige Entscheidung getroffen habe. Der Weg der Mainzer in den vergangenen Jahren hat mir imponiert“, meinte der Kicker, der wie die Austria in der kommenden Saison auch in der Europa League präsent sein wird. Sein erster großer Auftritt in den Reihen des Fünften der abgelaufenen Bundesliga-Saison ist für 3. Juli vorgesehen, wenn die neue Coface-Arena mit einem Spiel eröffnet wird.

Austria Generalmanager Thomas Parits

GEPA/Matthias Hauer

Die Austria sucht laut Parits vorerst keinen Ersatz für Baumgartlinger.

Rückkehr nach Deutschland

Der Vertrag Baumgartlingers mit der Austria wäre noch ein Jahr gelaufen, doch nach harten Verhandlungen in den vergangenen Tagen haben sich die Vereine auf einen vorzeitigen Transfer des ebenso lauf- wie spielstarken 23-Jährigen geeinigt. Baumgartlinger war erst vor zwei Jahren vom 1860 München nach Wien gekommen und hatte sich am Verteilerkreis einen Stammplatz erkämpft.

„Er hat sich bei uns hervorragend weiterentwickelt, jetzt steht er vor der nächsten Herausforderung“, sagte Austria-AG-Vorstand Thomas Parits, der für den Abgang vorerst keinen Ersatz suchen wird. „Wir verlieren zwar einen extrem wertvollen Spieler, haben aber einen sehr gut besetzten Kader und mit Alexander Grünwald vom SC Wiener Neustadt in der Sommerpause bereits vorgebaut. Deswegen werden wir auf dem Transfermarkt auch nicht mehr reagieren.“

Mainz erhofft sich „Führungsspieler“

Die Mainzer sind von Baumgartlinger überzeugt. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn für uns gewinnen konnten. Er ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der uns mit seinen fußballerischen Fähigkeiten, aber auch als Typ überzeugt hat. Er verfügt trotz seines noch jungen Alters über die Qualitäten eines Führungsspielers“, lobte Mainz-Manager Christian Heidel den 13-fachen ÖFB-Teamspieler.

Auch der Trainer streute seinem neuen Schützling Rosen. „Er passt perfekt zu uns. Er hat uns mit seiner Power, Aggressivität und Laufbereitschaft beeindruckt, darüber hinaus verfügt er über ein großes strategisches Talent. Er wird mit seinen Fähigkeiten das Niveau unserer Mannschaft weiter anheben“, so Thomas Tuchel, der mit dem Neuzugang im zentralen Mittelfeld oder auf den Halbpositionen plant.

Baumgartlinger, der sich noch vor dem Vormittagstraining von der Austria-Mannschaft verabschiedet hatte, reiste noch am Dienstag aus dem Trainingslager in Flachau zu den medizinischen Test nach Mainz ab, dürfte aber schon am 7. Juli wieder ins Hotel Lacknerhof zurückkehren, denn die Mainzer absolvieren dort ebenfalls ihr Sommertrainingslager.

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