Komplettes Abwehrversagen
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Christian Gratzei: Genügend
Nach den zwei schnellen Treffern war es mit der Sicherheit von Gratzei nicht mehr zum Besten bestellt. Beim dritten Tor deckte er die kurze Ecke nicht konsequent genug ab. Auch beim vierten Treffer machte er keine gute Figur. Zweimal gegen Podolski und einmal gegen Boateng konnte er sich aber wirklich auszeichnen und verhinderte eine noch höhere Niederlage.
Florian Klein: Nicht Genügend
Der Austrianer wirkte von Beginn an nervös und nicht sonderlich sattelfest. Den schnellen direkten Aktionen konnte er nur wenig entgegensetzen. Beim Tor von Arnautovic bewies er jedoch, dass seine Flanken für Gefahr sorgen können. Defensiv war er aber wie der Rest seine Kollegen völlig überfordert und den deutschen Spielern nicht gewachsen.
Franz Schiemer: Nicht Genügend
Nach fünf Monaten sein Comeback zu geben, reicht vielleicht gleich für die österreichische Bundesliga, auf internationaler Ebene wird die Luft eben merklich dünner. Bei Schiemer merkte man die fehlende Spielpraxis an allen Ecken und Enden. Bei den ersten drei Gegentreffern beteiligt zu sein, kommt auch nicht oft vor. Sein Einsatz kam entschieden zu früh.
Emanuel Pogatetz: Nicht Genügend
Der Routinier konnte der Verteidigung in seinem 45. Länderspiel in keiner Phase Stabilität verleihen. Bei schnellen Aktionen marschierten die Deutsche ohne viel Gegenwehr durch die Abwehr. Oft reichte ein Pass, um die gesamte Viererkette auszumanövrieren. Dafür alleine Pogatetz verantwortlich zu machen, wären unfair, aber als Abwehrchef im Zentrum muss er für diese Leistung geradestehen.
Christian Fuchs: Nicht Genügend
Der Schalke-Legionär hatte erhebliche Probleme. Mit der Dynamik von Thomas Müller konnte Fuchs nicht mithalten. Phasenweise machte der Bayern-Spieler mit dem ÖFB-Kapitän, was er wollte. Beim vierten Gegentreffer attackierte er gegen Özil zu zaghaft. Nach der Pause spielte er sehr offensiv orientiert und öffnete damit hinten große Räume.
Ekrem Dag: Genügend
In der Offensive hatte Dag in der ersten Hälfte ein paar wenige auffällige Aktionen. Die Rückwärtsbewegung und sein Defensivverhalten ließen aber in einigen Szenen doch zu wünschen übrig. Gerade da hätte auch er unbedingt konsequenter mithelfen müssen, die deutschen Offensivaktionen zu unterbinden.
Julian Baumgartlinger: Nicht Genügend
Der Mainzer machte viele Haken in den Rückraum und brachte sich damit selbst oft in Schwierigkeiten. Manchmal ging es gut, manchmal auch schlecht aus. Vor dem zweiten Treffer ließ er Özil ziehen und konnte den Druck der Deutschen aus dem Mittelfeld, der damit ungebremst auf die Abwehr prallte, nicht bremsen.
David Alaba: Genügend
Der 19-Jährige versuchte früh, die Kreise der deutschen Aufbauspieler zu stören, womit er wohl die Vorgabe von Constantini erfüllte, den Ball schnell zu jagen. Das Problem dabei: Acht von zehnmal fuhr er dabei ins Leere. Im Spielaufbau war Alaba bemüht, konnte aber nur wenige Akzente setzen.
Daniel Royer: Befriedigend
In seinem ersten Länderspiel von Beginn an zeigte der Neo-Hannoveraner eine ambitionierte Leistung, in der er in ein paar Aktionen sein Talent aufblitzen ließ. Die Schnelligkeit, die ein Hauptgrund für seinen Einsatz war, konnte er nur bedingt ausspielen. Unter dem Strich aber eine Leistung, die recht in Ordnung war.
Martin Harnik: Befriedigend
In der ersten Hälfte konnte Harnik kaum an die zuletzt im ÖFB-Team gezeigten Leistungen anschließen. Das Spiel lief an ihm vorbei. Nach der Pause meldete er sich aber mit dem Tor und einem guten Volley zurück in der Partie. Vor dem Ende lief auch eine gute Aktion über den Stuttgart-Legionär, die Harnik aber mit einem Pass auf Hoffer oder dem eigenen Abschluss nicht effizient genug zu Ende führte.
Marko Arnautovic: Gut
Ein Fersler in seiner allerersten Aktion ließ Schlimmes ahnen. Arnautovic erfing sich aber und spielte phasenweise sogar weiter hinten als die Mittelfeldspieler und holte sich die Bälle. Mit seinem Tor und dem mit viel Übersicht gespielten Assist auf Harnik, bewies der Exzentriker aber, dass er, wenn er dabei ist, für die meiste Torgefahr im ÖFB-Team sorgen kann.
Erwin Hoffer: zu kurz eingesetzt
Christian Wagner, ORF.at aus Gelsenkirchen
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