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„Es hätte nicht besser laufen können“

Das erste Turnier unter Neo-Geldgeber Erste Bank in der Wiener Stadthalle ist mit einem Triumph des Franzosen Jo-Wilfried Tsonga spektakulär zu Ende gegangen. Turnierboss Herwig Straka zog eine hochzufriedene Bilanz. Rund 50.000 Zuschauer kamen in der Turnierwoche wieder, eine Zahl, die sich so manches ATP-Turnier einer höheren Kategorie wünschen würde.

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„Sportlich hätte es nicht besser laufen können, mit der Ausnahme davon, dass wir natürlich im Finale gerne eine österreichische Beteiligung gehabt hätten. Aber das können wir uns nicht jedes Jahr wünschen“, sagte Straka. Nach zwei Jahren mit Jürgen Melzer als Einzelsieger gab es diesmal weder im Einzel noch im Doppel einen Österreicher am finalen Sonntag.

Turnierdirektor Herwig Straka

GEPA/Walter Luger

Auch ohne Österreicher im Finale war das Turnier für Straka ein Erfolg

Melzer ist diesmal zwar im Viertelfinale als letzter Lokalmatador ausgeschieden. Aber sowohl im Einzel als auch im Doppel standen die Nummern eins und zwei im Endspiel, das hatte es davor bei dem seit 1974 in Wien ausgetragenen Turnier erst einmal (1977) gegeben.

Richtige Besetzungspolitik

Straka: „Zu diesem Finale haben mir viele Leute gratuliert.“ Man könne darauf wirklich stolz sein, und es zeige auch, dass die Besetzungspolitik richtig sei. „Es gibt immer wieder Spieler, für die Wien strategisch wichtig ist, weil es um die Punkte für das ATP-Finale geht.“ Dadurch werde das Turnier auch ernst genommen. „Natürlich wollen wir auch in Zukunft ganz weit vorne fischen, auch ein absoluter Topstar wäre wichtig“, sagte der Steirer.

Da der ATP-Kalender ab 2012 um zwei Wochen verkürzt wird, müsse man sich noch früher um sein Spielerfeld umsehen. Das Turnier selbst findet ab 2012 wieder zum alten Termin, also zwei Wochen früher (Hauptbewerb ab 15. Oktober) statt.

Rundum positives Feedback

Was Straka auch freute: Von Spielern und ATP gab es nur positives Feedback über das Service wie Hotel, Fahrerdienst, Spielerbereich und Verköstigung, berichtete er. Auch das vermehrte Entertainment auf dem Platz mit Verdunkelung in der Pause und stärkerer Einbindung der elektrischen Banden sei bei allen gut angekommen.

Offen ist freilich noch, ob die Erste Bank ihr Sponsoring verlängert. Straka ortete aber positive Signale. „Man war beeindruckt vom Turnier“, sagte er. Wien sei eines der wenigen ATP-Turniere der 250er-Kategorie, das mit 650.000 Euro und also deutlich höher als andere dotiert sei. „80 Prozent dieser Turniere haben 450.000 Euro Dotation.“

Die Verträge mit den ATP-500-Events laufen 2013 aus, Straka träumt vielleicht von einer Aufstockung, wenn alle Umstände passen. Auch eine eventuelle Anpassung des Belags zugunsten der umliegenden Herbstturniere stellte er in den Raum.

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