Ausgezeichnete Bedingungen in Übersee
In Europa ist weiter kein Schnee in Sicht. Dafür tummelt sich mittlerweile nahezu der gesamte alpine Weltcup-Tross zum Training in Nordamerika. Dort herrschen beste Bedingungen. Und so steht knapp eine Woche vor den ersten Rennen fest, dass die Übersee-Tournee 2011 mit ihren zehn Rennen für Damen und Herren gesichert ist.
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Lake Louise in Kanada hatte kürzlich vermeldet, dass die Vorbereitungen auf die beiden ersten Herren-Speed-Rennen am 26. und 27. November planmäßig vorangehen. Am Donnerstag (Ortszeit) ging in Aspen in Colorado die Schneekontrolle für die am selben Wochenende angesetzten Technik-Bewerbe der Damen nur noch als Formalakt über die Bühne.
„Wir hatten ausreichend Schneefall und tiefe Temperaturen. Der Rennhang ist fertig beschneit und in ausgezeichnetem Zustand“, meldete Jeff Hanle, Pressechef des wieder am Thanksgiving-Wochenende stattfindenden „Aspen Winternational“, bei dem auch das Skigebiet Aspen Mountain aufgesperrt wird.
„Kein Problem“ in Beaver Creek
In Beaver Creek/Colorado ist die legendäre „Raubvogel“-Piste für die Rennen vom 2. bis 4. Dezember zwar noch nicht ganz fertig, tiefe Temperaturen - am Mittwoch hatte es minus 15 Grad - und eine ausreichende Schneeproduktion schufen aber bereits gute Bedingungen.
„Ich sehe kein Problem, habe nicht die geringste Sorge wegen einer eventuellen Absage“, beruhigte ÖSV-Abfahrtschef Andreas Evers, nachdem er mit seiner Truppe wie schon in den Jahren zuvor auf dem oberen Teil der WM-Abfahrt 1999 und 2015 Gleittests absolviert hat.
Staunen über US-Speed-Center
Die ÖSV-Abfahrer samt Benjamin Raich trainieren schon seit einer Woche bei ausgezeichneten Bedingungen auf dem Golden Peak in Vail. Zwei Tage verbrachte man auch zusammen mit den Amerikanern im neuen und einzigartigen US-Speed-Center im nahen Copper Mountain, zu dessen feierlicher Eröffnung auch Olympiasiegerin Picabo Street angereist war.
„Gewaltig. In so einer Form habe ich das noch nirgends gesehen“, schwärmte auch Evers vom neuen Gustostückerl der Amerikaner, auf dem man schon um diese Jahreszeit und perfekt abgesichert auf bis zu 1:40 Min. Laufzeit auf höchstem Niveau Abfahrt trainieren kann. Evers: „Hier könnte man auf der Stelle Weltcup-Rennen veranstalten.“
Dass die Österreicher das „US-Hoheitsgebiet“ zum Training nutzen durften, sollte auch ÖSV-Verbandschef Peter Schröcksnadel etwas kalmieren. Der Tiroler ist bekanntlich nicht damit einverstanden, dass die österreichische Weltcup-Station Sölden das vom Söldener Patrick Riml angeführte US-Team unterstützt und als Werbeträger nutzt.
Raich macht „sehr gute Figur“
Mit den ÖSV-Abfahrern trainierte bisher auch Raich. „Er tastet sich heran und macht im Super-G schon eine sehr gute Figur“, sagte Evers über den bei der WM im vergangenen Februar schwer verletzten Tiroler. „In der Abfahrt muss er sich natürlich noch an den Speed gewöhnen.“ Die ÖSV-Abfahrer fliegen am kommenden Montag nach Kanada und legen in Lake Louise mit dem Training als Erste los.
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