Pechvogel Scheiber muss wieder passen
Mario Scheiber muss seine Comebackpläne verschieben. Der Osttiroler Speed-Spezialist verletzte sich in der Vorbereitung des ÖSV-Teams auf die Nordamerikarennen am Rücken und trat am Mittwoch unverrichteter Dinge wieder die Heimreise nach Österreich an. Eine genaue Diagnose kann erst nach weiteren Untersuchungen gestellt werden.
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Das Malheur passierte im Abfahrtstraining der vergangenen Woche in Vail (USA), wo sich die ÖSV-Herren auf den Speed-Auftakt an diesem Wochenende in Lake Louise vorbereitet hatten. Scheiber erlitt eine schmerzhafte Rückenverletzung. Da die Probleme trotz intensiver Behandlungen durch die ÖSV-Ärzte in den vergangenen Tagen nicht geringer wurden, war an einen Start in Abfahrt (Samstag) und Super-G (Sonntag) nicht mehr zu denken.

GEPA/Christian Walgram
Scheiber vor dem Missgeschick beim Training in Vail
„Kann kaum in die Hocke gehen“
„Es ist mir richtig in den Rücken eingeschossen. Genau dort, wo ich schon einen Bandscheibenvorfall habe. Es strahlt zum Glück nicht aus. Ich kann kaum in die Hocke gehen“, wurde Scheiber in einer Mitteilung des ÖSV am Mittwochabend zitiert. Scheibers Abreise wurde letztlich von ÖSV-Teamarzt Helmuth Eggl mit Herren-Chef Mathias Berthold beschlossen.
Scheiber war frustriert. „Das schmerzt natürlich sehr. In der letzten Saison hab ich schon den Großteil verpasst, jetzt beginnt es leider schon zu Beginn der Saison. Ich kenne diese Situation schon zur Genüge“, haderte Scheiber. „Ich muss schauen, dass ich wieder fit werde, dem Körper die gewisse Zeit geben, und mich dann auf Gröden vorbereiten. Das ist jetzt mein Ziel“, so Scheiber, für den die Vorsaison nach einem Trainingssturz in Chamonix bereits im Jänner vorbei war.
Berthold: „Macht keinen Sinn“
An einen Start selbst in Beaver Creek wäre laut Berthold für Scheiber nicht zu denken gewesen. „Leider ist die Verletzung so gravierend, dass es keinen Sinn macht. Der Anspruch von Mario ist nicht nur, mitzufahren. Wenn er fährt, will er gut und um den Sieg fahren. Das ist derzeit aber nicht möglich“, erklärte der ÖSV-Herren-Chef. „Deshalb fliegt Mario nach Hause. Dort wird er sich gleich nach seiner Ankunft genau untersuchen lassen, dann werden wir den Plan für das nächste Rennen in Gröden festlegen“ , so Berthold.
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