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„Das Höchste, das man erreichen kann“

Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer stehen als Dreifachweltmeister fast immer im Mittelpunkt - und das ist Andreas Kofler nur recht. „Das ist eine gute Position, ich kann von hinten angreifen“, hatte der Tiroler schon vor seinem Auftaktsieg im Skisprungweltcup in Kuusamo gemeint.

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„Es ist genug Platz, um einen guten Job zu machen.“ Gesagt, getan. Der 28-Jährige wiederholte trotz problematischer Vorbereitung seinen Vorjahreserfolg und hatte diesmal ebenfalls knapp das bessere Ende für sich. Der WM-Zweite von der Normalschanze in Oslo verdankte seinen sechsten Karrieresieg auch der mentalen Stärke.

„Man braucht sich nicht hängen lassen“

Hartnäckige Rückenbeschwerden, die sich nach einem sehr weiten Trainingsflug im September verstärkt hatten, ließen keine Sprünge und auch kein normales Konditionstraining zu. „Ich bin neue Wege gegangen, aber ich habe es genossen, andere Reize zu setzen. Man braucht sich nicht hängen lassen“, meinte der zweifache Team-Olympiasieger und kehrte auch psychisch in Topverfassung zurück.

Andreas Kofler auf dem Sessellift

Reuters/Leonhard Foeger

Kofler setzt zum Höhenflug an

Kofler weiß Erfolge einzuordnen, er hat lange und hart dafür gearbeitet. Nach einem Karrieretief in der Saison 2008/09 trainiert der Stubaier wieder verstärkt mit seinem Jugendcoach Markus Maurberger („Da ist viel Herzblut dabei“) und gewann gleich im darauffolgenden Winter die Tournee. Nicht nur sein Stützpunkttrainer hält große Stücke auf Kofler, der im vergangenen Winter drei Siege einsprang und zum zweiten Mal in Folge Gesamtvierter im Weltcup war.

Ambitionen kein Geheimnis

Der großen Kristallkugel gilt im eben begonnenen Winter denn auch sein großes Interesse, neben der Tournee und der Skiflug-WM. „Die Frage ist, ob man die Nummer eins im Team oder im Weltcup sein will“, hatte Kofler vor Saisonbeginn in Kuusamo auf der FIS-Pressekonferenz lächelnd gemeint. Und er macht nach der Übernahme des Gelben Trikots kein Hehl aus seinen Ambitionen: „Der Gesamtweltcup ist eine lässige Challenge, eine schwierige Aufgabe. Das ist das Höchste, das man erreichen kann.“

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