Gelungene Mischung aus Jung und Alt
Mit einer gelungenen Mischung aus Jung und Alt sind am Freitag die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele (YOG) in Innsbruck eröffnet worden. Der Bogen der Zeremonie spannte sich von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, auch die Hauptakteure der Feier stammten mit Egon Zimmermann und Franz Klammer sowie den YOG-Teilnehmern Christina Ager und Paul Gerstgraser aus verschiedenen Sportepochen.
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Höhepunkt der mit Tanz- und Musikeinlagen von Jodeln über Walzer bis zum Hip-Hop angereicherten Feier im ausverkauften Bergisel-Stadion war die Entzündung der Feuerschalen, die für die nunmehr drei Olympischen Spiele in Innsbruck stehen. Nachdem die Innsbruck-Abfahrtsolympiasieger Zimmermann (1964) und Klammer (1976) die ersten beiden entfacht hatten, wurde dem Nordischen Kombinierer Gerstgraser die Ehre zuteil, die Schale der Jugendspiele zu entzünden.

Reuters/Dominic Ebenbichler
Mit 81 Burschen und Mädchen stellt Österreich das größte Aufgebot in Innsbruck
Charmante Panne bei Olympischem Eid
Als Trägerin der österreichischen Fahne war Eishockey-Spielerin Tamara Grascher auserwählt worden. Den Olympia-Eid durfte stellvertretend für die über 1.000 Athleten aus 70 Nationen die Skirennläuferin Ager sprechen. Dabei kam die Tirolerin vor rund 20.000 Zuschauern allerdings bei der Formel ins Stocken und musste den Text nach einem für alle hörbaren „Scheiße“ schließlich vom Blatt ablesen.
Für die Trainer schwor Rodelbetreuerin Angelika Neuner den Eid und kam dabei ebenfalls ins Stocken, verwendete aber kein Kraftwort, sondern überspielte ihren kurzen Hänger mit einem Lachen. Die zweifache Olympiamedaillengewinnerin war nur eine von vielen ehemaligen Sportgrößen, die an der Feier mitwirkten oder als Ehrengäste im Stadion weilten. So trugen etwa die Olympiasieger Karl Schnabl und Toni Innauer die olympische Flagge in „ihr“ Skisprungstadion.
Ein Reigen rot-weiß-roter Olympiasieger von Sigrid Wolf über Fritz Strobl und Patrick Ortlieb bildeten den Abschluss des Fackellaufes vor der Entzündung. Aber auch aktuelle Topstars machten mit, Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kim Yu-Na fungierte beispielsweise als eine der letzten Fackelläufer im Stadion.

GEPA/Harald Steiner
Franz Klammer machte seine Rolle bei der Eröffnung sichtlich Spaß
Symbolische Spiele für IOC-Präsident
IOC-Präsident Jacques Rogge sagte in seiner Rede, dass es höchst symbolisch sei, die neue olympische Tradition in Innsbruck zu beginnen. „Diese Spiele werden glanzvoll an das große Erbe anknüpfen, das Innsbruck als Gastgeber der Olympischen Spiele 1964 und 1976 begründet hat. Heute Abend darf ich mit größter Genugtuung feststellen: Innsbruck, du hast es wieder geschafft“, sagte der 69-jährige Rogge.
Den Athleten rief er zu, dass sie nicht nur gegeneinander antreten, sondern auch voneinander lernen sollen. Außerdem warnte Rogge vor Doping und anderen Betrügereien. Nach Rogges Ansprache nahm Bundespräsident Heinz Fischer die Eröffnungserklärung vor. Neben Fischer und Rogge hatten auf der Ehrentribüne zahlreiche weitere politische und sportliche Hochkaräter aus dem In- und Ausland Platz genommen.
Flammen aus Spargründen wieder gelöscht
Den künstlerischen Schlusspunkt setzte die 15-jährige Tiroler Sängerin EMA mit ihrem Olympiasong „This is our time“. Abgeschlossen wurde die Feier mit einem Feuerwerk. Die drei Feuerschalen am Bergisel wurden aus Energiespargründen übrigens bereits kurz nach der Zeremonie wieder gelöscht. Stattdessen lodert das Feuer bis zum 22. Jänner auf kleinerer Flamme in der Maria-Theresien-Straße.
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