Auch ein Punkt kann Freude bereiten
In der Tabelle an Boden auf Tabellenführer Manchester City verloren, seit über zehn Jahren an der Stamford Bridge sieglos - und trotzdem hatte Manchester United am Sonntag zum Abschluss der 24. Runde in der Premier League Grund zur Freude. Die „Red Devils“ lagen nämlich beim FC Chelsea bereits mit 0:3 im Rückstand, ehe dank dreier Treffer in 26 Minuten doch noch ein Remis herausschaute.
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ManUnited hält nach dem 3:3 nun bei 55 Punkten und hat zwei Zähler Rückstand auf den Stadtrivalen, der sich bereits am Samstag gegen Fulham mit 3:0 durchgesetzt hatte. Für Chelsea bedeutete indes das Remis einen weiteren Dämpfer für die ohnehin schon geringen Titelhoffnungen. Die „Blues“ rangieren weiter auf dem vierten Platz und liegen bereits 14 Punkte hinter den „Citizens“.
Elfmeter-Doppelpack von Rooney
Dabei sah Chelsea, das auf die verletzten John Terry und Frank Lampard sowie den gesperrten Ashley Cole verzichten musste, schon wie der sichere Sieger aus. United dominierte zwar die ersten Hälfte, geriet aber durch ein Eigentor von Jonny Evans (36.) in Rückstand. Sekunden nach der Pause traf zuerst Juan Mata per Volley, danach lenkte United-Verteidiger Rio Ferdinand einen Kopfball von David Luiz unhaltbar für Goalie David de Gea ins eigene Tor (50.).

AP/Sang Tan
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Trotz des Doppelschlags war der Sack für Chelsea aber noch nicht zu. Wayne Ronney war zweimal souverän vom Elferpunkt erfolgreich (58., 69.), wobei der zweite Penalty ein Geschenk von Referee Howard Webb war. United roch Lunte und wurde belohnt. Nach einer Flanke stand der eingewechselte Javier Hernandez alleine vor Chelsea-Goalie Petr Cech und vollendete per Kopf die Aufholjagd innerhalb von 26 Minuten.
„Wir haben Courage gezeigt“
In der Schlussphase wurde es im United-Strafraum noch zweimal brenzlig, doch De Gea, der den verletzten Anders Lindegaard im Tor ersetzte, konnte sich mit Glanzparaden auszeichnen. „Klar haben wir zwei Punkte verloren. Aber nachdem wir 0:3 hinten waren, haben die ManCity-Spieler vor den Fernsehern sicher nicht genossen, wie wir uns zurückgekämpft haben. Sie haben gesehen, dass wir Courage haben. Wir werden ihnen bis zum Ende der Meisterschaft einen harten Kampf liefern“, sagte Rooney.
ManUnited-Coach Alex Ferguson war nach der Partie allerdings doch etwas enttäuscht, dass seine Mannschaft nicht noch als Sieger vom Platz gegangen war. „Das waren zwei verlorene Punkte, weil ich glaube, dass wir das bessere Team waren. Unsere Leistung war großartig“, sagte der Schotte. Auch Chelsea-Trainer Andre Villas-Boas war sauer. „Das ist eine riesige Enttäuschung. Wir haben es aus unseren Händen gegeben“, sagte der Portugiese.
Souveräne Siege für ManCity und Arsenal
Bereits am Samstag hatte ManCity dem Stadtrivalen bei Schneetreiben im Etihad Stadium gegen Fulham - es war der 17. Heimsieg der „Citizens“ in Folge seit einem 1:1 ausgerechnet gegen Fulham vor knapp einem Jahr - vorgelegt. Sergio Agüero stellte per Elfmeter (10.) auf 1:0, Chris Baird, der schon den Elfer verschuldet hatte, traf danach ins eigene Tor (30.), ehe Edin Dzeko (72.) für den Endstand sorgte.
Arsenal konnte seine Talfahrt eindrucksvoll beenden. Die Londoner besiegten die Blackburn Rovers mit 7:1. Davor war Arsenal in vier Spielen sieglos geblieben und in der Tabelle sogar auf den siebenten Platz abgerutscht. Matchwinner für die „Gunners“ war Robin van Persie. Der Topscorer der Liga erhöhte sein Konto mit drei Treffern (2., 38., 62.) auf 22. Außerdem trafen der 18-jährige Alex Oxlade-Chamberlain (40., 54.), Mikel Arteta (51.) und Rückkehrer Thierry Henry (92.).
Kein Erfolgserlebnis für Scharner
ÖFB-Teamspieler Paul Scharner kam bei der 1:2-Heimniederlage von West Bromwich Albion gegen Swansea City in der 64. Minute ins Spiel, zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle drei Tore durch Marc-Antoine Fortune (54.) bzw. Gylfi Sigurdsson (55.) und Danny Graham (59.) gefallen.
Der steile Aufstieg von Sunderland ging mit einem 1:0-Auswärtserfolg gegen Stoke City weiter. Manager Martin O’Neill hatte Sunderland im Dezember in Abstiegsnöten übernommen, mit sieben Siegen in zehn Partien kletterten die „Black Cats“ mittlerweile auf Rang acht.
Englische Premier League
24. Runde
Samstag, 4. Februar: |
Arsenal |
Blackburn |
7:1 |
West Bromwich |
Swansea |
1:2 |
Wigan |
Everton |
1:1 |
Queens Park Rangers |
Wolverhampton |
1:2 |
Stoke |
Sunderland |
0:1 |
Norwich |
Bolton |
2:0 |
Manchester City |
Fulham |
3:0 |
Sonntag, 5. Februar: |
Newcastle |
Aston Villa |
2:1 |
Chelsea |
Manchester United |
3:3 |
Montag, 6. Februar: |
Liverpool |
Tottenham |
0:0 |
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