Beide McLaren in der ersten Reihe
Lewis Hamilton hat sich am Samstag mit einer überzeugenden Leistung die 20. Poleposition seiner Karriere gesichert. Der McLaren-Pilot kam im Qualifying für den Grand Prix von Australien am Sonntag (7.00 Uhr MEZ, live in ORF eins) auf 1:24,922 Minuten und war damit 0,154 Sekunden schneller als sein zweitplatzierter Teamkollege Jenson Button.
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Damit hat McLaren deutlich unterstrichen, dass man heuer im Kampf um den WM-Titel ein gewichtiges Wörtchen mitreden will. Aus der zweiten Startreihe gehen der überraschend starke Lotus-Pilot Romain Grosjean und Rekordweltmeister Michael Schumacher im Mercedes in den Saisonauftakt. Für Schumacher ist es der beste Startplatz seit seiner Rückkehr vor zwei Jahren.

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Weltmeister Vettel geht nur aus der dritten Startreihe ins Rennen
Während sich McLaren über die erste gemeinsame Startreihe seit der Saison 2009 freuen darf, lief es für das Weltmeisterteam Red Bull nicht so gut. Mark Webber und Sebastian Vettel kamen nur auf die Ränge fünf und sechs. Für Titelverteidiger Vettel ist das die schlechteste Startposition seit dem Italien-Grand-Prix 2010. „Aus der letzten Runde hätte ich noch etwas mehr herausquetschen können und zwei Plätze weiter vorn stehen können“, erklärte der Titelverteidiger. An McLaren wäre wohl aber niemand herangekommen, so Vettel. Einen Grund, in Panik auszubrechen, gebe es nicht, betonte er. Der Deutsche haderte allerdings wie schon am Vortag mit der Balance des Wagens.
„Ein unglaublicher Start in die Saison“
„Das ist ein tolles Gefühl und ein unglaublicher Start in die Saison“, freute sich Hamilton, für den die 20. Poleposition nach einem „harten Jahr“ eine „kleine Genugtuung“ war. „Das Team hat einen tollen Job gemacht, um uns an diesen Punkt zu bringen. Wir hatten zwei harte Jahre, aber haben nie aufgegeben.“ Nachdem in den letzten fünf Rennen in Melbourne viermal aus der Poleposition gewonnen worden ist, kann der Brite dem Rennen mit einigen Hoffnungen entgegensehen.
Button zeigte sich vom Rückstand von Red Bull überrascht. „Red Bull ist immer ein starker Konkurrent, das sollten wir nicht vergessen. Aber wir werden es genießen und hoffentlich ein tolles Rennen haben.“ Auch Schumacher war verwundert. „Jeder von uns hat Red Bull vorne gesehen, jetzt stehen die hinter uns, das ist natürlich sehr überraschend“, sagte der Rekordweltmeister. „Seb fand das nicht ganz so witzig.“

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Pole-Mann Hamilton gab ganz ordentlich Gas
Ferrari macht Befürchtungen wahr
Für Ferrari gab es die schon im Vorfeld befürchtete Abfuhr. Fernando Alonso rutschte im mittleren Abschnitt des Qualifyings ins Kiesbett und kam nicht mehr auf die Strecke zurück. Er geht damit vom zwölften Startplatz aus ins Rennen. Das gleiche Missgeschick war im Freien Training am Vormittag übrigens schon Vettel und Schumacher passiert, womit am Samstag gleich drei der heuer startenden sechs Champions im Kiesbett landeten. Felipe Massa, der sich gerade noch für die zweite Qualifying-Runde qualifiziert hatte, stellte seinen Ferrari gar nur auf den 16. Startplatz.

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Für Alonso war das Qualifying früher beendet, als ihm lieb war
Nicht nach Wunsch verlief auch das Comeback von Kimi Räikkönen. Der ehemalige Weltmeister aus Finnland, der bei den Testfahrten vor Saisonbeginn mit guten Zeiten aufgezeigt hatte, kam mit seinem Lotus nach zweijähriger Formel-1-Pause nicht über die erste Qualifying-Einheit hinaus und muss sein Glück am Sonntag vom 18. Startplatz aus versuchen. Zu denken sollte Räikkönen vor allem die sensationelle Leistung seines Teamkollegen Grosjean geben, der zum ersten Mal im Albert Park dabei ist.
HRT-Duo war zu langsam
Fehlen werden am Sonntag dafür die beiden Rennwagen von HRT. Dem spanischen Team wurde die 107-Prozent-Regel zum Verhängnis. Sowohl Pedro de la Rosa als auch Narain Karthikeyan waren in der Qualifikation zu langsam. Sie blieben bei ihren schnellsten Runden jeweils über den erlaubten 107 Prozent der besten Runde von Pole-Mann Hamilton. „Wir haben alles getan, was wir konnten“, sagte De la Rosa. Doch es reichte nicht. Die Rennkommissare lehnten das Gesuch um Starterlaubnis ab.
Grand Prix von Australien
Startaufstellung: |
1. |
Lewis Hamilton |
GBR |
McLaren |
|
2. |
Jenson Button |
GBR |
McLaren |
|
3. |
Romain Grosjean |
FRA |
Lotus |
|
4. |
Michael Schumacher |
GER |
Mercedes |
|
5. |
Mark Webber |
AUS |
Red Bull |
|
6. |
Sebastian Vettel |
GER |
Red Bull |
|
7. |
Nico Rosberg |
GER |
Mercedes |
|
8. |
Pastor Maldonado |
VEN |
Williams |
|
9. |
Nico Hülkenberg |
GER |
Force India |
|
10. |
Daniel Ricciardo |
AUS |
Torro Rosso |
|
11. |
Jean Eric Vergne |
FRA |
Torro Rosso |
|
12. |
Fernando Alonso |
ESP |
Ferrari |
|
13. |
Kamui Kobayashi |
JPN |
Sauber |
|
14. |
Bruno Senna |
BRA |
Williams |
|
15. |
Paul di Resta |
GBR |
Force India |
|
16. |
Felipe Massa |
BRA |
Ferrari |
|
17. |
Kimi Räikkönen |
FIN |
Lotus |
|
18. |
Heikki Kovalainen |
FIN |
Caterham |
|
19. |
Witali Petrow |
RUS |
Caterham |
|
20. |
Timo Glock |
GER |
Marussia |
|
21. |
Charles Pic |
FRA |
Marussia |
|
22. |
Sergio Perez * |
MEX |
Sauber |
|
Qualifying
Ränge eins bis zehn: |
1. |
Lewis Hamilton |
GBR |
McLaren |
1:24,922 |
2. |
Jenson Button |
GBR |
McLaren |
1:25,074 |
3. |
Romain Grosjean |
FRA |
Lotus |
1:25,302 |
4. |
Michael Schumacher |
GER |
Mercedes |
1:25,336 |
5. |
Mark Webber |
AUS |
Red Bull |
1:25,651 |
6. |
Sebastian Vettel |
GER |
Red Bull |
1:25,668 |
7. |
Nico Rosberg |
GER |
Mercedes |
1:25,686 |
8. |
Pastor Maldonado |
VEN |
Williams |
1:25,908 |
9. |
Nico Hülkenberg |
GER |
Force India |
1:26,451 |
10. |
Daniel Ricciardo |
AUS |
Toro Rosso |
keine Zeit |
Ränge elf bis 17: out in Q2 |
11. |
Jean Eric Vergne |
FRA |
Toro Rosso |
1:26,239 |
12. |
Fernando Alonso |
ESP |
Ferrari |
1:26,494 |
13. |
Kamui Kobayashi |
JPN |
Sauber |
1:26,590 |
14. |
Bruno Senna |
BRA |
Williams |
1:26,663 |
15. |
Paul di Resta |
GBR |
Force India |
1:27,086 |
16. |
Felipe Massa |
BRA |
Ferrari |
1:27,497 |
17. |
Sergio Perez |
MEX |
Sauber |
keine Zeit |
Ränge 18 bis 24: out in Q1 |
18. |
Kimi Räikkönen |
FIN |
Lotus |
1:27,758 |
19. |
Heikki Kovalainen |
FIN |
Caterham |
1:28,679 |
20. |
Witali Petrow |
RUS |
Caterham |
1:29.018 |
21. |
Timo Glock |
GER |
Marussia |
1:30,923 |
22. |
Charles Pic |
FRA |
Marussia |
1:31,670 |
23. |
Pedro de la Rosa |
ESP |
HRT |
1:33,495 * |
24. |
Narain Karthikeyan |
IND |
HRT |
1:33,643 * |
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