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Offizieller Arbeitsbeginn am 11. Juni

Peter Stöger kehrt nach fast sechs Jahren zur Austria zurück. Wie der Wiener Traditionsclub am frühen Mittwochnachmittag bekanntgab, wird der Ex-Spieler und -Sportdirektor der Favoritner am 11. Juni den Trainerjob antreten. Stöger, der zuletzt mit dem SC Wr. Neustadt den Klassenerhalt in der tipp3-Bundesliga geschafft hatte, schloss mit der Austria einen Vertrag bis Sommer 2014 ab.

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Der 46-Jährige war bei der Austria bereits von Mai bis Dezember 2005 gemeinsam mit Frenkie Schinkels Trainer, danach Sportdirektor. In dieser Funktion holte er mit Schinkels 2006 das Double, ehe er im Oktober desselben Jahres entlassen wurde.

Anschluss an erfolgreiche Zeiten

An die erfolgreichen Zeiten mit dem Doublegewinn will Stöger nun anschließen. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung, dass ich nach einigen Jahren wieder diese Chance bekomme. Ich habe viel gelernt seit damals. Ich will den Verein wieder dort zurückbringen, wo ihn viele Menschen erwarten“, sagte er.

Ehemaliger Austria-Trainer Frenkie Schinkels und Sportdirektor Peter Stöger

GEPA/Thomas Karner

Vor knapp sechs Jahren holten Stöger und Schinkels mit der Austria das Double

Schon als Spieler hatte Stöger im violetten Trikot drei Meistertitel, drei ÖFB-Cup-Trophäen und dreimal den Supercup gewonnen. Auch bei der Antrittspressekonferenz für sein zweites Engagement als Trainer präsentierte er sich komplett in Violett gewandet.

Stöger verhandelte selbst

Um seinen Traum als Austria-Trainer auch leben zu dürfen, hat sich Stöger ordentlich ins Zeug gelegt und mit seinem bisherigen Arbeitgeber persönlich über einen Ausstieg aus seinem laufenden Vertrag verhandelt. „Im Endeffekt hat er die Verhandlungen mit Wiener Neustadt geführt, wir haben uns erst Ende der Woche eingeschaltet und heute finalisiert“, berichtete Austria-Sportvorstand Thomas Parits. „Er wollte unbedingt zur Austria kommen, das hat man in den Verhandlungen gesehen.“

Auch Parits wollte Stöger. Laut ihm hat die Austria schon vor der Absage von Wunschkandidat und Ex-Sturm-Trainer Franco Foda bei Stöger angefragt. „Er hat auch mit seiner Austria-Vergangenheit bei uns optimal ins Profil gepasst. Wir wollten einen österreichischen Trainer“, so Parits, der dem 46-Jährigen einen Vertrag „ohne Wenn und Aber“ ausstellte.

Top zwei als Ziel

Bei Ivica Vastic und dessen Vorgänger Karl Daxbacher war die Verlängerung eines Einjahresvertrags noch stets an eine erfolgreiche Teilnahme am Europacup geknüpft worden. „Wir haben gesehen, dass diese Konstellation auch Nachteile bringt“, meinte Parits, der die Ablösesumme nicht verraten wollte.

Neuer Austria-Trainer Peter Stöger während einer Pressekonferenz

APA/Herbert Pfarrhofer

Stöger will mit den Violetten wieder international spielen

Gemessen werden wird Stöger dennoch an der Endplatzierung der kommenden Saison. Da ab der Saison 2013/14 zwei Startplätze in der Qualifikation zur Champions League vergeben werden, ist die Vorgabe des Vereins mit einem Rang unter den Top Zwei auch klar abgesteckt. Der ehemalige Offensivspieler ist sich seiner Aufgabe auch bewusst. „Ein Jahr, in dem die Austria international nicht dabei ist, darf sich nicht wiederholen. Die Zielsetzung ist klar nach oben orientiert“, sagte der 65-fache Ex-Teamspieler.

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