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0:2-Satzrückstand aufgeholt

Roger Federer ist am Freitagabend in Wimbledon gewankt, aber nicht gefallen. Der Weltranglistendritte lag in der dritten Runde des Grand-Slam-Turniers in London gegen den Franzosen Julien Benneteau mit 0:2 in Sätzen zurück, schaffte aber noch die Wende und triumphierte nach 3:34 Stunden mit 4:6 6:7 (3/7) 6:2 7:6 (8/6) 6:1.

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Deutlich weniger Mühe hatte der top gesetzte serbische Titelverteidiger Novak Djokovic, der den Tschechen Radek Stepanek nach anfänglichen Schwierigkeiten noch sicher mit 4:6 6:2 6:2 6:2 besiegte.

Nach Rafael Nadal am Vortag hätte es mit Federer beinahe den nächsten Favoriten erwischt. Nach zuvor zwei Siegen im Eiltempo präsentierte sich der sechsfache Wimbledon-Champion bei seinem erklärten Lieblingsturnier zunächst schwach. In Runde drei bei einem der vier Major-Turniere war Federer zuletzt im Jahr 2004 in Paris gescheitert.

Tiebreak bringt Wende

Der ehemalige Weltranglistenerste legte gegen den Weltranglisten-32. einen klassischen Fehlstart hin. Mit dem Gewinn des dritten Satzes meldete sich Federer im Spiel zurück, im vierten Satz musste er mehrmals gegen den Matchverlust servieren und war bei 5:6-Rückstand nur zwei Punkte vom Aus entfernt. Im Tiebreak verwertete der Schweizer dann seinen zweiten Satzball. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Der völlig erschöpfte Benneteau war im Entscheidungssatz chancenlos.

Aufschlag von Julien Benneteau

APA/EPA/Gerry Penny

Benneteau brachte Sechsfachchampion Federer an den Rand einer Niederlage

„Es war ein unglaubliches Match“, betonte Federer. Er habe immer wieder versucht, am Leben zu bleiben. „Ich habe alles probiert, gekämpft und auch ein bisschen Glück gehabt. Teilweise habe ich schon an mir gezweifelt, weil Julien fantastisch war“, ergänzte der Schweizer, der im Head-to-Head auf 3:1 stellte und nun auf den Belgier Xavier Malisse trifft.

Chance auf Nummer eins lebt

Nach Nadals Zweitrunden-Aus gegen den Weltranglisten-100. Lukas Rosol aus Tschechien steht fest, dass Federer den Spanier als Nummer zwei der Welt ablöst. Triumphiert er zum siebenten Mal in Wimbledon, würde er sogar wieder die Nummer eins der Welt.

Auf Djokovic könnte er im Halbfinale treffen. Der Titelverteidiger schlug gegen die Nummer 28 des Turniers neun Asse, 49 Winner und verwertete sieben von 19 Breakbällen. Nach 2:48 Stunden war der Viersatzerfolg und siebente Sieg im achten Duell mit Stepanek perfekt. Im Achtelfinale bekommt es Djokovic mit seinem serbischen Landsmann Viktor Troicki zu tun, der den Argentinier Juan Monaco mit 7:5 6:3 6:3 aus dem Bewerb warf. „Er war sehr aggressiv, deshalb war es ein schwieriges Match. Ich habe aber in den Sätzen zwei bis vier sehr gut gespielt“, resümierte Djokovic.

Scharapowa und Radwanska ohne Mühe

Bei den Damen hatte die top gesetzte Maria Scharapowa auf dem Weg ins Achtelfinale keine Probleme, siegte gegen Su-Wei Hsieh aus Taiwan mit 6:1 6:4. Die als Nummer drei eingestufte Polin Agnieszka Radwanska hatte mit der Britin Heather Watson beim 6:0 6:2-Erfolg noch weniger Mühe.

Für die Russin Vera Swonarewa, die gegen die Belgierin Kim Clijsters beim Stand von 3:6 3:4 wegen Atemproblemen aufgeben musste, ist das Turnier hingegen schon nach der dritten Runde zu Ende.

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