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„Sein Problem, nicht meines“

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Bernard Hinault (fünffacher französischer Tour-Sieger): „Es ist sein Problem, nicht meines. Das ist ein Problem, das schon vor zehn oder 15 Jahren hätte geregelt werden sollen. Aber das passierte leider nicht.“

Jan Ullrich (2000, 2001 und 2003 jeweils Tour-Zweiter hinter Armstrong): „Ich weiß, wie damals die Reihenfolge auf der Ziellinie war. Ich habe mit meiner Profikarriere abgeschlossen und habe immer gesagt, dass ich auch auf meine zweiten Plätze stolz bin.“

Johan Bruyneel (ehemaliger Teamchef Armstrongs): „Es tut mir leid für Lance und für den Radsport generell. Lance hat sich nie von einem fairen Kampf in seinem Leben zurückgezogen, daher unterstreicht die heutige Entscheidung, wie ungerecht dieser Prozess gewesen ist.“

Laurent Jalabert (französischer Ex-Weltmeister): „Ich bin vor allem für die Tour de France, den Radsport, unseren Sport, meinen Sport, den ich liebe, sehr enttäuscht. Es ist ein Sport, der schon lange massiv kritisiert wird. Natürlich ist Trauer und auch Wut da, weil wir nicht wollten, dass so etwas passiert. Falls ihm seine Titel aberkannt werden, wird es Gründe dafür geben.“

Bode Miller (US-Skistar): „Er war im Radsport der Beste. Niemand ist in diesem Sport wirklich sauber, also hat er auch niemanden betrogen. Sollten sie jemanden erwischen, ist das in Ordnung. Aber das jetzt ist Vergangenheit. Ich bin unglücklich über die Umstände und den Verlauf der ganzen Sache. Er hat etwas Besseres verdient.“

John Fahey (WADA-Chef): „Er hatte das Recht, die Vorwürfe auseinanderzunehmen, aber er hat sich dagegen entschieden. Daher ist unter diesen Umständen die einzige Deutung, dass diese Vorwürfe Substanz hatten. Ich kann es nur nehmen, wie es ist: Das führt zur Schlussfolgerung, dass er ein Dopingbetrüger ist. Armstrongs Erfolge sind nichts mehr wert.“

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