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„Red Devils“ übernehmen Spitze

Ausgerechnet Robin van Persie, der im Sommer für 30 Millionen Euro Arsenal Richtung Old Trafford verlassen hatte, hat am Samstag in der zehnten Runde der englischen Premier League den Grundstein zum 2:1-Sieg von Manchester United gegen seinen Ex-Club gelegt.

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Der Niederländer, der erst im Sommer von den Londonern zum Rekordmeister gewechselt war, schlug nach 2:38 Minuten gegen seinen Ex-Club zu und brachte damit die „Red Devils“ früh auf die Siegerstraße. Den zweiten Treffer für die Hausherren erzielte Patrice Evra per Kopf nach Vorarbeit von Wayne Rooney in der 67. Minute. Den „Gunners“ gelang durch Santi Cazorla erst in der Nachspielzeit der Ehrentreffer.

United übernahm damit erstmals in dieser Saison die Tabellenführung, weil der bisherige Leader Chelsea bei Swansea City nicht über ein 1:1 hinauskam. Die „Blues“ gingen zwar durch Victor Moses (61.) in Führung, den Walisern gelang aber durch Pablo Hernandez (88.) der späte Ausgleich. Auch Meister Manchester City kam über ein Remis nicht hinaus und liegt nach einer Nullnummer bei Aufsteiger West Ham United zwei Zähler hinter dem Stadtrivalen und einen hinter Chelsea.

Van Persie verzichtet auf Torjubel

ManUnited legte vor 75.492 Zuschauern im Old-Trafford-Stadion einen Traumstart hin. Arsenals Thomas Vermaelen brachte nach einer Rafael-Hereingabe den Ball nicht weg - und Van Persie schoss wuchtig ins lange Eck ein (3.). Aus Respekt vor seinem ehemaligen Arbeitgeber, bei dem er acht Jahre lang erfolgreich gespielt hatte, verzichtete der niederländische Teamstürmer auf den Torjubel. Für Van Persie war es der achte Saisontreffer in der Liga.

Torschuss von Robin van Persie (Manchester United) gegen Arsenal

Reuters/Darren Staples

In der dritten Minute schlug Van Persie gegen seinen Ex-Club zu

„Ich habe zum ersten Mal gegen meinen ehemaligen Verein gespielt, deswegen war es ein spezieller Tag“, sagte der Stürmerstar. „Acht Jahre habe ich dort gespielt und eine fantastische Zeit verbracht. Ich respektiere die Fans, den Trainer und den ganzen Club.“ Schlussendlich sei es aber nur ein Spiel gewesen, bei dem Manchester United als Sieger vom Platz ging.

Die Truppe von Coach Alex Ferguson drückte weiter, Arsenal-Goalie Vito Mannone zeichnete sich aber bei einem Van-Persie-Abschluss (21.) und einem wuchtigen Rooney-Linksschuss (28.) aus. Unmittelbar vor der Pause bekamen die Gastgeber nach einem umstrittenen Cazorla-Handspiel im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen, den Rooney allerdings neben das Tor schoss.

United hält Tempo hoch

Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren wieder einen Blitzstart hin, diesmal traf allerdings Antonio Valencia nach scharfer Van-Persie-Hereingabe aus kurzer Distanz den Ball nicht wirklich (46.). Die „Gunners“ wurden nur einmal gefährlich, Olivier Giroud traf in der besten Phase der Gäste aus spitzem Winkel die Stange (54.).

United machte die Sache besser. Mannone konnte zwar einen Van-Persie-Schuss mit einer Glanzparade noch in den Corner abwehren. Nach Rooneys kurz abgespieltem Corner und der darauffolgenden Flanke köpfelte Evra zum 2:0 ein (67.).

Nach dem Ausschluss von Arsenals Jack Wilshere, der nach einem Foul an Evra die Gelb-Rote Karte sah, war die Partie gelaufen. In der letzten Aktion des Spiels sorgte Cazorla mit einer schönen Einzelleistung zumindest noch für das 1:2 (95.). Arsenal liegt nun bereits neun Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter.

Aston Villa siegt mit Weimann

Ein Erfolgserlebnis gab es für Andreas Weimann. Der ÖFB-Teamspieler war beim im Abstiegskampf wichtigen 1:0-Erfolg von Aston Villa bei Sunderland bis zur 85. Minute im Einsatz. Ein Treffer von Gabriel Agbonlahor (57.) sicherte dem Tabellen-17. aus Birmginham den erst zweiten Saisonsieg.

Weimann scheiterte mit zwei guten Schüssen (37., 77.) am gegnerischen Keeper Simon Mignolet und wurde im Finish durch Brett Holman ersetzt. „Nach dem Sieg im Ligacup war es enorm wichtig, in der Meisterschaft einen vollen Erfolg nachzulegen - und wir sind froh, dass uns das gelungen ist“, meinte der 21-jährige Wiener.

Premier League

10. Runde

Samstag, 3. November:
Manchester United Arsenal 2:1
Swansea Chelsea 1:1
Tottenham Wigan 0:1
Fulham Everton 2:2
Sunderland Aston Villa 0:1
Norwich Stoke 1:0
West Ham Manchester City 0:0
Sonntag, 4. November:
Queens Park Rangers Reading 1:1
Liverpool Newcastle 1:1
Montag, 5. November:
West Bromwich Southampton 2:0

Abschlusstabelle 2012/13

1. Manchester United 38 28 5 5 86:43 89
2. Manchester City 38 23 9 6 66:34 78
3. Chelsea 38 22 9 7 75:39 75
4. Arsenal 38 21 10 7 72:37 73
5. Tottenham Hotspur 38 21 9 8 66:46 72
6. Everton 38 16 15 7 55:40 63
7. Liverpool 38 16 13 9 71:43 61
8. West Bromwich Albion 38 14 7 17 53:57 49
9. Swansea City 38 11 13 14 47:51 46
10. West Ham United 38 12 10 16 45:53 46
11. Norwich City 38 10 14 14 41:58 44
12. Fulham 38 11 10 17 50:60 43
13. Stoke City 38 9 15 14 34:45 42
14. FC Southampton 38 9 14 15 49:60 41
15. Aston Villa 38 10 11 17 47:69 41
16. Newcastle United 38 11 8 19 45:68 41
17. Sunderland 38 9 12 17 41:54 39
18. Wigan Athletic 38 9 9 20 47:73 36
19. FC Reading 38 6 10 22 43:73 28
20. Queens Park Rangers 38 4 13 21 30:60 25
Champions-League-Teilnehmer: ManUnited, ManCity, Chelsea
CL-Qualifikation: Arsenal
Europa-League-Teilnehmer: Wigan (FA-Cup-Sieger)
EL-Qualifikation: Tottenham, Swansea (Ligacup-Sieger)
Absteiger: Wigan, Reading, Queens Park Rangers
Aufsteiger: Cardiff City, Hull City, Crystal Palace

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