Blick nach vorne
Ein knapper Kommentar, ein tapferes Lächeln und der Blick nach vorne. „Game Over. Jetzt freue ich mich auf Aspen.“ Marlies Schild hatte am Samstag nach dem Ausfall im ersten Durchgang des ersten Slaloms in Levi nur eines im Sinn: das Ganze schnell abhaken. Die Weltcup-Titelverteidigerin jagt damit weiterhin den Rekord der Schweizerin Vreni Schneider, auf deren 34 Slalom-Siege fehlt noch einer.
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Mit Startnummer eins fand Schild in Finnland bei leichtem Schneefall nicht die besten Bedingungen vor. Im Nachhinein betrachtet hatte sie im flachen oberen Teil schon einigen Rückstand. „Das Tempo ist langsam, ich tue mir schwer, hier reinzukommen, deshalb war ich auch schon ein bisschen hinten. Es war kein Wahnsinnslauf, auch im Steilen nicht, aber er war okay.“ Passiert ist der Ausfall kurz vor dem Ziel. Schild blieb hängen - durch den Schlag ging sich die Haarnadel nicht mehr aus.
Kein Grund zur Sorge
„Natürlich bin ich enttäuscht. Ich freue mich nun schon auf Aspen, das liegt mir auch besser“, sagte Schild, die aber an beiden Orten bereits zweimal im Slalom gewonnen hat. Gedanken über ihre Form macht sie sich nach dem Patzer zum Saisoneinstand - es war übrigens ihr 200. Weltcup-Rennen - nicht. „Ich fühle, dass ich ganz gut drauf bin, ich mache mir da keine Sorgen. Ich habe es probiert, es hat leider heute nicht funktioniert. Ich werde mich nun gut vorbereiten und in Aspen wieder angreifen.“ Das Rennen findet am 25. November statt.
Bei der gleichen Passage wie Schild erwischte es auch Kathrin Zettel. Der Niederösterreicherin war allerdings die Brille verrutscht - im Blindflug hatte sie keine Chance. „Ich habe nichts mehr gesehen, bin die Tore nur ungefähr angefahren. Aber es ist passiert, das hilft jetzt nichts. Ich muss es schnell abhaken und hoffe, dass ich in Amerika wieder das umsetzen kann, was ich drauf habe“, meinte Zettel, die Ende Oktober im Riesentorlauf von Sölden Zweite war.
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