Nur Daum überzeugt im ÖSV-Team

Doppelolympiasiegerin Maria Höfl-Riesch hat am Samstag in Levi den ersten Slalom der Saison und damit ihr insgesamt 24. Weltcup-Rennen gewonnen. Während die Deutsche im zweiten Durchgang noch an der finnischen Lokalmatadorin und Halbzeitführenden Tanja Poutiainen vorbeizog, setzte es für die Österreicherinnen zum Auftakt eine Abfuhr.

Nachdem mit Slalom-Weltcup-Titelverteidigerin Marlies Schild und Kathrin Zettel im ersten Durchgang schon die größten ÖSV-Hoffnungen ausgefallen waren, lief auch das Finale nicht nach Wunsch. Nicole Hosp rutschte vom aussichtsreichen fünften Platz nach einer verpatzten Fahrt auf Rang 17 zurück. Beste Österreicherin wurde somit überraschend die 26-jährige Alexandra Daum, die nach Platz sechs im ersten Lauf auf dem neunten Rang landete und das beste Ergebnis ihrer Karriere holte.

Alles riskiert - und gewonnen

Für die 27-jährige Höfl-Riesch war es bereits der dritte Sieg in Levi und der insgesamt neunte Weltcup-Slalom-Erfolg. Die 17-jährige US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin durfte sich über den dritten Platz freuen, den sie schon nach dem ersten Durchgang innegehabt hatte. Gesamtweltcup-Siegerin Lindsey Vonn hatte auf einen Start verzichtet. Die Slowenin Tina Maze behielt mit Rang vier die Führung im Gesamtweltcup - den RTL in Sölden hatte sie gewonnen. Zweite ist nun Höfl-Riesch. Die Damen setzen den Weltcup in zwei Wochen in Aspen mit Riesentorlauf und Slalom fort.

„Levi mag ich definitiv, es ist mir hier immer gutgegangen“, sagte Höfl-Riesch nach der Siegesfahrt mit Laufbestzeit. „Das ist mein dritter Sieg hier, und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr.“ Sie habe gewusst, dass im zweiten Lauf volle Attacke angesagt war. „Ich hatte das Gefühl, im Flachen nicht so viel Speed zu haben und habe daher alles riskiert“, analysierte die Deutsche. „Der Zielhang war fast perfekt.“

Hosp will es „locker“ nehmen

Poutiainen verschmerzte den Rückfall auf Platz zwei leicht: „Eine halbe Sekunde war ich enttäuscht, aber nicht länger“, meinte die Finnin. „Es ist immer mein Ziel, beim Heimrennen schnell zu sein.“ Hosp dagegen war enttäuscht - hatte die Tirolerin doch gehofft, sich vier Tage nach ihrem 29. Geburtstag selbst das schönste Geschenk zu machen. „Ich habe mir viel überlegt im Frühjahr. Ich will nicht mehr so oft deprimiert aus dem Ziel gehen, sehe es von der lockeren Seite“, nahm sich Hosp vor. Und musste feststellen, dass der Weg zurück an die Spitze steinig ist.

Damen-Slalom in Levi

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